VALLEY OF THE SUN - Old Gods

Artikel-Bild
VÖ: 24.05.2019
Bandinfo: VALLEY OF THE SUN
Genre: Stoner Rock
Label: Fuzzorama Records
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

VALLEY OF THE SUN – was beim ersten Mal Hinhören wie ein Tal in Nevada klingt, ist in Wahrheit eine vierköpfige Band aus Cincinnati (Ohio). Ihre letztes Album "Volume Rock" (2016) verbuchte internationale Erfolge. Dementsprechend hoch hingen die Erwartungen für den aktuellen Longplayer.

Beim ersten Hinblick auf das Cover vermutet man, dass die Band irgendwo zwischen MY SLEEPING KARMA, COLOUR HAZE und indischen Ragas schwebt. Tatsächlich beginnt auch der gleichnamige Opener - "Old Gods" mit verträumten, aber auch progressiven Klängen welche glatt bei einem zwanglosen Jam entstanden sein könnten. Als dann endlich die geniale Stimme von Ryan Ferrier einsetzt, segelt der Song in Richtung Grunge, welcher mit roughen und bluesgeschwängerten Passagen angereichert wurde.

Die Folgenummer "All We Are" beginnt schon mit deutlich mehr Power und scheint irgendwo zwischen Hard- und Stoner Rock daheim zu sein. Wenn man noch weiter in die Platte hineinhört, erkennt man relativ schnell das Schema von "Old Gods". Ein langsamer, leicht psychedelischer Song wird immer von einem schnelleren, rockigeren Stückchen abgelöst. Ziemlich geniales Konzept, den so ist es schier unmöglich, dass Monotonie, oder Langeweile beim Hören aufkommt.

"Gaia Creates" und "Shiva Destroys" (gut aufgepasst bei der Titelwahl) haben sich als meine persönlichen Favoriten des Albums herauskristallisiert. Ersteres ist ein sanfter und langsamer Song welche auf die Affinität der Band zum indischen Spiritualismus zurückschließen lässt. Zweiteres ist ein gelungenes Gegenstück dazu. Progressives Trommeln, welches sich zu fast schon aggressiven Schlägen entwickelt.

Fazit zu "Old Gods"? VALLEY OF THE SUN haben im Großen und Ganzen die Erwartungshaltungen erfüllen können, jedoch kommt das aktuelle Album nicht an „Volume Rock“ heran – was aber auch beinahe unmöglich ist. Dennoch beweist uns die Band, dass sie unglaublich wandelbar ist und sich in diversen Genres Zuhause fühlt. Mit "Old Gods" wurde ein mehr als solides Werk geschaffen, welches – egal wie oft es man sich auch anhört, aufgrund des abwechslungsreichen Konzeptes und der variablen Stimme von Ferrier nicht langweilig wird.

"To me, Old Gods is a meditation on who I once was, who I am now, and who I’d like to become." - Ryan Ferrier



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Anna Buchbauer (02.07.2019)

WERBUNG: Innfield Festival
ANZEIGE
ANZEIGE