DEATH'S-HEAD AND THE SPACE ALLUSION - The Counterbalance

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VÖ: 03.05.2019
Bandinfo: DEATH'S-HEAD AND THE SPACE ALLUSION
Genre: Melodic Hardrock
Label: Inverse Records
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Lineup  |  Trackliste

DEATH'S HEAD AND THE SPACE ALLUSION. Das ist einer dieser Bandnamen, bei denen ich gerne sage: "Versuch den mal auszusprechen, wenn du betrunken bist!" Betrunken bin ich zwar nicht, aber desweiteren werde ich das Ganze trotzdem auf DHATSA abkürzen. Die kommen aus Finnland und haben vor kurzem ihr Debut 'The Counterbalance' veröffentlicht. Acht Tracks, die sich, laut Gitarrist Anzla Talala, mit der inzwischen standardmäßig kranken und verrückten Welt befassen, verpackt in verschleierte Lyrics, denn "...You cannot be too direct though. That could lead to a whole new area of problems!". Soweit, so kryptisch.

Musikalisch ordnen sich die Finnen selbst im Metal ein. Naja, ob Melodic Metal oder Hard Rock; da kann man drüber streiten. Und auch die progressiven Elemente, die sich laut Band in die Songs weben, fehlen mir ein bisschen. Was DHATSA tatsächlich ausmacht, ist ihre Vorliebe für analoge Synthesizer (Oberheim, Moog, PPG etc. - für die Nerds), die gerne, gut und oft in allen Tracks eingesetzt werden und dem allgemeinen Sound einen 80er-Vibe verleihen, der vor lauter Trash-igkeit schon wieder ganz gut daher kommt.

Das Songwriting klingt melodisch und schon der Opener "Gone" hat eine einprägsame Hookline. Sänger Valtteri Virolainens kraftvoller Gesang birgt eine gewisse Tragik und bringt die allgemeine Stimmung (Remember? Die Welt ist schlecht!) gut rüber. Tracks wie "The Time Healer" und "The Seal Of The Dreamland" ziehen das Tempo auf dem Album an und lassen die Double Bass mal so richtig 'kick ass' von der Leine. "Blood Painted" und "Principles Of A Mechanic Commander" ziehen wiederum die Bremse, setzen eher auf Spannungsaufbau; stark reduzierte Strophen, explosionsartiger Refrain. "Dopefiend Outrun" klingt als käme er direkt aus dem Jahre 1983. Schöne Synths a la 'Captain Future' (wer's noch kennt), knackiger Gitarrensound und hübsche stimmliche Harmonien machen diesen Track zum persönlichen Highlight des Albums.

'The Counterbalance' ist kein schlechtes Debut, aber irgendwie fehlt ein bisschen der Mut, sich vom eher formelhaften Songwriting wegzubewegen. Die Strukturen ähneln sich zum Teil doch sehr und könnten ein paar Überraschungseffekte gut vertragen. Dann wären die Optionen in der Aussage von DHATSAs Label Inverse Records "... The future for the band could hold anything from earth to sky to hell ..." schon um ein Drittel reduziert.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Betti Stewart (01.07.2019)

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