STREAMBLEED - Enslave The World Forever

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VÖ: 00.06.2019
Bandinfo: STREAMBLEED
Genre: Groove Metal
Label: WormHoleDeath Records
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Lineup  |  Trackliste

Im Oberösterreichischen Marchtrenk hat man es sich zur Aufgabe gemacht, den Mainstream bluten zu lassen. STREAMBLEED nehmen ihr selbst auferlegtes Ziel dabei sehr ernst und verkünden auf ihrem Debüt: „Enslave The World Forever“. Na, das ist doch mal eine Ansage. Dass sich dahinter nicht nur leere Worte verbergen, das merkt man schon beim Opener „Damnation“, der mit sägenden Riffs gleich vollen Stoff gibt. Zwischen stampfendem Midtempo und aggressiven Riffattacken mit thrashiger Note frönen die Marchtrenker in Verlaufe ihres Albums ausgiebig den ternären Rhythmen, was dem Hörer ausgiebiges Headbang-Potenzial beschert.

Songs wie „Obsessed“ oder „Enslave The World Forever“ kommen ansprechend aggressiv um die Ecke und vor allem der stampfende Rhythmus letzteren Refrains fräst recht nachhaltig seine Rillen in die Gehirnrinde. Zwar machen STREAMBLEED auch im gedämpften Tempo wie in „Black Rain“ gute Figur (auch wenn die nasal-rauen Clean-Parts auf den ersten Blick nicht so ganz zum Rest des Albums passen wollen) doch die Stärken der jungen Marchtrenker liegen vor allem in kompromisslosen, derb groovenden Stücken wie den bedrohlich grollenden „Between Fire And Fire“ oder „Hated And Destroyed“. Aber auch breitwandiger orientierte Titel wie das mit starkem Spannungsbogen ausgestattete „The Final Hour“ stehen dem Fünfer gut zu Gesicht. Ein Song wie „Panic At The Moshpit“ erklärt sich dann eigentlich von selbst, da er mit treibendem Groove, der einem schier die Beißerchen aus der Kauleiste stemmt, sogar mitten im Wohnzimmer Lust darauf macht, amtlich zu eskalieren. Eine Portion Lässigkeit gibt es hinten raus noch mit dem vergleichsweise rockigen Bonus „Let It Out Loud“, das mit streckenweise reduzierter Instrumentierung und absolut lässiger Basslinie groovt wie Sau.

Gut, musikalisch tropfen häufig LAMB OF GOD, die die Burschen wohl mit der Muttermilch aufgesogen haben, aus allen Ecken und Enden, und auch eine Prise GODSMACK ist in den rockigen Momenten zu erschnuppern, doch dafür haben STREAMBLEED mit Schreihals Stefan einen Fronter im Talon, der erstaunlich vielseitig zu agieren weiß und mit ordentlich Dampf in den derben Passagen nicht in Allerweltsgrowling versinkt. Was auf „Enslave The World Forever“ geboten wird ist vielleicht nicht über die Maßen originell, aber das muss es auch gar nicht, wenn es, wie im vorliegenden Fall, nicht nur live einfach höllisch groovt ohne Ende. Einen dicken Pluspunkt obendrauf gibt es auch noch für den in Eigenregie zusammengezimmerten, fetten Gitarrensound, der den im Studio aufgenommenen Vocals und Schlagzeug kaum nachsteht.

Energiegeladene Liveshows und das ziemlich starke Debüt im Rücken, haben STREAMBLEED schlussendlich auch einen Record Deal mit Wormholedeath Records beschert, über welches das vorliegende Debüt „Enslave The World Forever“, welches wir euch bereits im Vorjahr in unserer Reihe Underground von Unten vorstellten, im Juni re-released wurde.

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Anthalerero (14.08.2019)

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