THE SKULL - The Endless Road Turns Dark

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VÖ: 07.09.2018
Bandinfo: THE SKULL
Genre: Doom Metal
Label: Tee Pee Records
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Lineup  |  Trackliste

Touren ist nicht Jedermanns Sache. Schließlich muss man eine Balance finden zwischen den Spitzenleistungen, die auf der Bühne zu bringen sind und den über zwanzig Stunden am Tag, die im Leerlauf verbracht werden. Dies fällt vielen Musikern verständlicherweise schwer. So auch Eric Wagner, der die Doom-Recken von TROUBLE mit dieser Begründung verließ und sich mal eine Weile aus dem Live-Geschäft verabschiedete. Doch scheinbar entließ ihn die Kunst nicht aus ihrem eisernen Griff. Denn der Herr Wagner fand die Motivation um seine beiden früheren Mitmusiker Ron Holzner und Jeff Olson anzurufen und mit ihnen die Formation THE SKULL zu gründen.Jeff Olson ist mittlerweile wieder Geschichte bei THE SKULL, doch mit Ron Holzner blieb dem Sänger immerhin ein prominenter Mitstreiter. 

Seitdem sind einige Jahre ins Land gezogen und THE SKULL sind nun bei einem endlosen Weg angelangt, der immer mehr ins Dunkle führt. Oder mit anderen Worten: Sie haben mit "The Endless Road Turns Dark" ihr Zweitwerk veröffentlicht.
Bei diesen Referenzen werden sich die traditionellen Doom-Jünger doch einiges erwarten. Doch THE SKULL vermögen den Rezensenten hier nicht zu begeistern, obwohl man per se nicht viel falsch macht. Aber der Funke wird erstickt, bevor er überspringen kann. 

Das liegt in erster Linie an der Unaufgeregtheit des Materials. "The Endless road", "Ravenswood" oder "The Longing" sind Doom-Tracks der alten Schule, die allesamt in Ordnung sind. Doch die großen Melodien fehlen hier leider. Somit hat man in der ersten Albumhälfte die Chance vertan, die Qualität des Dargebotenen hervorzuheben.
Schade, denn "Breathing Underwater" ist stark geworden. In etwas flotteren Momenten wie "As The Sun Draws Near" oder im düsteren "Thy Will Be Done" lässt man es zu, auch über den Tellerrand zu blicken und weiß damit zu gefallen. Doch ausgerechnet die traditionellsten Stücke plätschern vor sich hin und sind nur Durchschnitt. 

Eric Wagner singt solide, vermag aber ebenfalls nicht zu begeistern. Er agiert mir hier oft zu weinerlich und bluesig. Die Gitarren hätten ebenfalls etwas mehr Power benötigt, doch die wahrscheinlich bewusst abgespeckte Produktion lässt sie etwas altbacken klingen.
Fazit: THE SKULL sind okay, aber ich persönlich würde zu den Klassikern von TROUBLE greifen. Vielleicht sind genau diese Referenzen das Problem. Denn damit erwartet man sich mehr, als THE SKULL momentan zu liefern in der Lage sind. 



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: El Greco (21.07.2019)

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