ITHACA - The Language Of Injury

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VÖ: 01.02.2019
Bandinfo: ITHACA
Genre: Mathcore
Label: Holy Roar Records
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Lineup  |  Trackliste

Irgendwann sollte man der britischen Musikpresse die Erlaubnis entziehen, Superlative zu verwenden. Bestes Beispiel: die Mathcore-Frischlinge von ITHACA werden bei Kerrang als „UK’s most furious band“ vorgestellt. Abgesehen davon, dass Bands wie ANAAL NATRAKH noch weniger Sonnenschein-Musik spielen, ist halt die Definition als „wütend“ bei weitem noch kein Qualitätsmerkmal.

Die erste Assoziation jedenfalls, die beim Hören von „The Language Of Injury“ auftaucht, ist weniger britisch, sondern ganz klar CONVERGE. Wie nach einem kurzen Feedback-Intro der Opener „New Covenant“ loslegt, liegt ganz klar auf der Schiene der Ami-Vorbilder. Der Song ist gleich ein Höhepunkt des Albums, Aggression, Highspeed-Melodien und fette Breakdowns können begeistern.

Dabei wird aber auch gleich der Schwachpunkt von „The Language Of Injury“ bzw. ITHACA selber offenbar: die Vocals von Frontfrau Djamila können nicht mit der Qualität der Musikerkollegen mithalten. Während die Gitarrenarbeit phasenweise hervorragend ist, sind die Vocals meist kraftlos und zu leise, oft ein unentschiedenes Zwischending zwischen Core-Gekreische und Gesang - wobei keiner der beiden Stile überzeugt.

Während die Instrumente bei Songs wie eben „New Covenant“, dem mit OCEAN-Verweisen spielenden Titeltrack oder bei „CLSR“ ab und zu echte Klasse aufblitzen lassen, wirkt die Mehrzahl der restlichen Songs wie eine konfuse Riff-Aneinanderreihung, die nur ganz selten den Hörer mitreißen.

Und so kann „The Language Of Injury” als wütendes Statement schon mal durchgehen, für ein gutes Album hat es bei ITHACA diesmal noch nicht gereicht.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Luka (22.02.2019)

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