MINUS ONE - Red Black White

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VÖ: 14.12.2018
Bandinfo: MINUS ONE
Genre: Hard Rock
Label: Mighty Music
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Lineup  |  Trackliste

Funky und groovy tönt es schon ab den ersten Takten aus den Lautsprechern. Mit „The Greatest“ geht sogleich mal die Post ab, und der vorgelegte Rhythmus fährt umgehend in die Beine bzw. das Headbangen kommt auch sofort in den Sinn, aber eher auf Partyebene. Das ist aber nicht der bleibende Grundton von MINUS ONE. Sie packen mehreres in die Songs, es kommt bluesig, hard rockig und heavy. Nicht zu vergessen, sehr melodisch und rhythmisch und oft mit einem guten Chorus hinterlegt.

Die mir bis dato unbekannte Band aus Zypern – ja, dort macht man auch Rockmusik – spielt ihren Rock recht klassisch und orientiert sich an alten Größen und Sounds.

Funky ist und bleibt aber ein Grundtenor bei vielen Songs, recht gut zu hören zum Beispiel bei „How Does It Feel“, wo sich die Grooves sofort ins Ohr drängeln und der oben schon angesprochene Chorus (Anm. d. Lekt.: Der Titel?) zu hören ist. Lässig auch die frechen, flotten, jungen Partysongs (Anm. d. Lekt.: Gerade geschlüpft?) zum Mitsingen wie der Titletrack „Red Black White“, das discomäßige „Take Me Away“ oder der Rocker „Runaway“. Psychedelic-Einflüsse und knackige Rockbeats hört man bei „Psycho“.

Nachdenklicher und emotional bzw. ein wenig leidend ist „Girl“. Liegt sicher am ewig leidigen Thema Liebesbeziehung. Wir haben aber keine Ballade vorliegen, sondern eine bluesig angehauchte Rocknummer mit schummrigen Gitarrenriffs und –soli. Die Ballade sparen sich MINUS ONE für „Sometimes“.

Dass die Jungs sich nicht in eine Nische drängen lassen, hört man bei „Nothing For Nothing“ oder „The Other Side“. Ersteres klingt zuerst mal nach einer anderen Band. Die dunklen elektronischen Bässe und bearbeiteten Vocals lassen nachsehen, ob man noch immer das gleiche Album hört. Die orientalischen Einflüsse und fein-melodischen, ruhigen Passagen machen diesen Song sehr interessant. Zweitere Nummer ist mit akustischer Gitarre und hat Southern Rock Einflüsse bzw. man hört die südliche Sonne herausklingen.

Zum Schluss gibt es noch ein Cover der bekannten Nummer „You Don’t Own Me“ von LESLEY GORE aus den 60ern, das von MINUS ONE als rockiges Duett interpretiert wird.

In Summe eine lässige, lockere, flotte Partyrock-Scheibe für gute Laune und zum Mitsingen. Auf „Red Black White“ findet sich wirklich fast für jeden was, der nicht aus der harten Death/Black-Ecke kommt.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (25.12.2018)

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