HELL AND HIGH WATER - Neon Globe

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VÖ: 02.11.2018
Bandinfo: HELL AND HIGH WATER
Genre: Indie Rock
Label: Die Tonmeisterei
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Lineup  |  Trackliste

Was passiert, wenn sich amerikanischer 70s Pop mit dem frühen Indie-Rock aus dem Ende der 1980er trifft und noch eine Prise  90s Grunge hinzukommt? Die Antwort lautet HELL AND HIGH WATER.

Nach ihrer ersten EP namens "Bird", sorgen die Hamburger im November 2018 nun für Nachschub. Das neue Album, welches auf den Namen "Neon Globe" getauft wurde wirkt auf den ersten Blick melancholisch, grau und zum bevorstehenden Winter passend, jedoch wird beim Öffnen und dem Blick auf die kreischend-pinke Vinyl sofort klar, dass es sich hierbei um eine bunt durchmischte Angelegenheit handelt.

Als Opener bekommen wir "2-8-6" zu hören – eine relativ schnelle Scheibe mit rhythmisch-groovigen Riffs und einem eingängigen Chorus. Bereits hier lässt sich gut erkennen, dass der Sänger eine wahnsinnig wandelbare Stimme hat. Als Gegenstück dazu haben wir "Neon Globe" – hier beginnt es wesentlich sanfter und schwenkt mit dem Refrain ebenso sanft in einen schnellen, kräftigen Beat um. Insgesamt lässt der Song leichte PLACEBO Gefühle hochkommen. Mein persönlicher Favorit auf dem Album ist "Magnolia". Ein waviger, langsamer und düsterer Song, der sich anhört als könnte er von NEIL YOUNG persönlich stammen. Last but not least  "Sixteen". Eine beinahe zehn Minuten dauernde Scheibe, welche überraschend fuzzig ist und dennoch nicht den Indie-Charakter verliert.

Insgesamt kann ich jedem Fan des Genres die Platte ans Herz legen. Vor zwanzig Jahren wäre der Name HELL AND HIGH WATER noch in einem Atemzug mit SOUL ASYLUM, THE SMITHS, SOUNDGARDEN, & Co. genannt worden. Obwohl der ein oder andere Song stark den damaligen Klassikern ähnelt kann man dem Trio keinesfalls mangelnde Kreativität, oder Individualität vorwerfen. Die Jungs schaffen es, ihrem Stil gerecht zu werden und gleichzeitig den alten Klassikern einen neuen Anstrich zu verpassen.

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Anna Buchbauer (19.12.2018)

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