DAYS OF JUPITER - Panoptical

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VÖ: 26.10.2018
Bandinfo: DAYS OF JUPITER
Genre: Hard Rock
Label: Metalville Records
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Lineup  |  Trackliste

Alter Schwede! Das dachte ich mir sogar schon, bevor ich erfuhr, dass DAYS OF JUPITER, eine persönliche Neuentdeckung, tatsächlich aus dem wunderbar klingenden Ort Örnsköldsvik in Schweden kommen. Grund für meinen erstaunten Ausruf der Bewunderung? 'Panoptical', das nun schon vierte Album der Band, das mit seinem harten, melodischen Klang und intelligenten Lyrics eine ziemlich starke Leistung ist. Hier treffen Hard Rock und Metal aufeinander; gezeichnet von schnörkellosen, erdigen Riffs und rauen Vocals, die im Laufe des Albums an einigen Stellen dann aber doch auch ihre zarte - ja wirklich! - Qualität zeigen. Hut ab, Mr. Jan Hilli!

Der Opener 'Swallow' ist perfekt an seiner Stelle, schleicht er sich doch auf leisen und flüsternden Sohlen heran, bevor er dann mit scharfen Gitarren und noch schärferen Worten, die den passiven Aktivismus vieler Menschen so schön beschreiben, zur Sache geht. Starke Drums und der abwechslungsreiche Tempowechsel dominieren bei 'We All Die Young'; reduziert-filigran im Refrain, hammerhart in den Strophen. Ein Thema, das sich im darauf folgenden 'I Am Fuel' umdreht. Die mehrstimmigen/schichtigen Vocals  - die Band steht auf Shouts und überlagernde Lyrics - stehen diesem Track besonders gut. 'Why', mit seinen peitschenden, rhythmisch galoppierenden Drums ist ein weiteres Highlight. Der Titeltrack 'Panoptical' besticht durch seinen Inhalt: die Gier nach Anerkennung und Ruhm durch Social Media Kanäle.

An dieser Stelle muss noch einmal erwähnt werden, dass DAYS OF JUPITER Lyrics schreiben, die berühren – zumal man sie in diesem Falle auch verstehen kann, nicht nur akustisch sondern auch inhaltlich. 'Black Hole' ist die einzige Ballade auf 'Panoptical'. Ein Track zum Innehalten, wo leise Gitarren, zerbrechlich klingender Gesang auf schwermütige Streicher treffen. Bei 'Sons Of War' ist der Fuß dann aber wieder Fest an der Double Bass und die fette Soundwand steht wie eine Festung. Ein Hard Rock Track wie aus dem Lehrbuch. Das darauf folgende 'The End Will Begin Again' trägt alle Merkmale eines James Bond Titelsongs; 'nuff said!  'Shallow Side' ist ein weiterer Durchatmer, eine feine Semi-Ballade mit einem Klasse Gitarrenintro. 'Nine Tons Of Lies' und 'Thieves And Legends' kippen danach noch einmal ordentlich den Metal in den Hard Rock.

'Panoptical'  ist mit seinen zweiundfünfzig Minuten lang, aber nie langweilig. Die Tracks sind abwechslungsreich im Tempo, Stil und Melodieführung, und wenn auch der Hard Rock nicht neu erfunden wird, empfehle ich DAYS OF JUPITERs 'Panoptical' wärmstens diejenigen, die in diesem Genre etwas Neues suchen.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Betti Stewart (30.11.2018)

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