GRAND MASSIVE - Gdansk - A Tribute To Danzig

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VÖ: 29.06.2018
Bandinfo: GRAND MASSIVE
Genre: Stoner Rock
Label: Metalville Records
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Lineup  |  Trackliste

Na dann gehen wir es einmal an! Willkommen zu meiner allerersten Review auf diesem Format und es geht gleich einmal mit etwas Altbekannten, aber trotzdem Neuem, los.

Wer von Euch kennt DANZIG denn nicht? Der mittlerweile doch schon etwas ältere Glenn Danzig und sein Gefolge haben über die Jahre so einige gewaltige Ohrwürmer produziert und selbst die jungen Metalheads kennen noch den Liedtext des legendären Songs „Mother“. DANZIG ist also eine Band, welche Generationen mit ihrer Musik geprägt hat und 2018 soll genau dies gefeiert werden. Das Jahr 2018 bringt den 30ten Geburtstag der Band mit sich und da, wie vorhin erwähnt, doch so einige Menschen von den hervorgebrachten Tracks beeinflusst wurden, gab es im 29.06.2018 ein kleines „Geschenk“ bzw. ein Tribute in Form eines Albums.

Genauer genommen haben sich Jochen Böllath (Guitar), Peter Wiesenbacher (Guitar), Holger Stich (Drums), Alex Andronikos (Vocals) und Toby Brandl (Bass), mit einigen namhaften Kollegen/innen zusammen getan um nicht nur DANZIG sondern auch gleich den MISFITS und SAMHAIN zu huldigen. Wer MISFITS nun nicht kennt sollte sich schleunigst ans Googlen machen, denn diese Bildungslücke ist fatal! Bei SAMHAIN ist es eine andere Sache, da die Band eigentlich nur die Urform von DANZIG ist und nur in der Zeit direkt nach Glenns Ausstieg bei MISFITS so hieß.

Aber genug von den Grundlagen hin zum Release.

Unter dem Namen „Gdaǹsk“, welcher nichts anderes als der polnische Name für Danzig ist, haben die vorhin erwähnten Musiker, welche sich eigentlich GRAND MASSIVE nennen, insgesamt acht Tracks der gennanten Bands veröffentlicht und um genau jene soll es nun gehen. „777“ macht den Anfang und das gleich mit einer sehr feinen Kooperation. Luca Princiotta, der italienische Gitarrist der Band DORO und Thobbe Englund, der ehemalige SABATON Gitarrist, geben sich bei diesem DANZIG-Cover die Ehre. Wie man es von den zwei Herren erwartet, liefern sie hierbei sehr solide Arbeit ab, wobei man aber anmerken muss, dass der Track im Vergleich zu den Songs der Stammbands der Beiden wesentlich anspruchsvoller zu spielen ist.

Der zweite Track ist einer meiner All-Time-Favourites der MISFITS. „Death Comes Ripping“ ist eine einwandfreie Punk-Keule die einem so richtig zum Pogen hinreißt. Auch der Tribute bringt die gleiche Motivation und Power wie das Original, wobei doch etwas der ranzige 80er-Jahre-Sound fehlt. „Kiss of Steel“ ist eine SAMHAIN-Nummer die eigentlich direkt an der vorherigen stilistisch anschließt. Schnelle Gitarren, melodische Vocals und Snare-Vergewaltigung! Das nun auch noch CRITICAL MESS hier mit von der Partie sind macht das Ganze noch etwas saftiger.

Neben den genannten Kooperationen haben sich noch Andi Bock in „Am I Demon“, einem absoluten DANZIG-Klassiker, welcher meiner Meinung nach sogar besser als „Mother“ ist, und Thundermother in eben „Mother“ verewigt. Und hier kommen wir schon zum ersten und auch einzigem Kritikpunkt: „Mother“ ist zwar astrein gecovert worden, doch ist mir die Stimme von Thundermother in diesem Stück einfach zu dünn. Der schöne Druck der bei Glenn Danzig beim singen des Wortes „Mother“ aufkommt ist irgendwie verschwunden und das ist etwas bedauerlich.

Wer sich davon überzeugen möchte kann sich das offizielle Video ansehen/hören:

 

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Tribute an DANZIG, auch wenn MISFITS und SAMHAIN hier mitgerechnet werden, sehr gut gelungen ist. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Herren ziemlich über diese Scheibe gefreut haben, da sie beweist, dass die Band ganz schönen Einfluss auf die musikalische Entwicklung der Musiker, welche sich mit diesem Tribute bedanken, gehabt hat. Alles in Allem eine nette Scheibe für DANZIG/MISFITS/SAMHAIN-Fans die die alten Tracks auch gern einmal in neuem Gewand hören wollen. Somit gibt es 3,5 Punkte, da es bei mir volle Punktzahl nur bei wirklichen neuen Tracks gibt und ich einen halben Punkt auf Grund der "Mother"-Version abziehen muss. Trotzdem insgesamt ein sehr feiner Tribute!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Gregor Eder (22.12.2018)

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