VANHELGD - Deimos Sanktuarium

Artikel-Bild
VÖ: 12.10.2018
Bandinfo: Vanhelgd
Genre: Death/Doom Metal
Label: Pulverised Records
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

Der Heilige Schrecken macht sich unter den verdammten Seelen der Menschen breit und VANHELGD sorgen mit ihrem neuen Album „Deimos Sanktuarium“ (lt. „Heiliger Schrecken") dafür.  Die vier Goten haben sich wiedermal zusammengefunden, um ihre Fans auditiv zu terrorisieren.  Erwarten kann man den musikalischen Wahnsinn am 12.10.2018 und da mich das Gefühl des Gruselns schon lange nicht mehr heimgesucht hat, habe ich mir einen Ruck gegeben und VANHELGDS neue Platte unter meine Fittiche genommen.  

Laut der Biografie haben sich die Goten den 90er Jahre Death Metal verschworen, dass man - allein vom Optischen – schon erkennen kann. Die Lieder teilweise in ihrer Heimatsprache und der Albumtitel ist in Latein – die TOTE Sprache - geschrieben. An dieser möchte ich ein Kompliment an den Künstler des Albumcovers aussprechen. Die Darstellung ist voll von Symbolik, Textpassagen und Metaphern, in die sich der Verstand für einige Zeit vertiefen kann. 
Genug von den Eindrücken der bildnerischen Kunst. Von Beginn an hört man VANHELGDS Tendenz zu Doom, die sich in allen Songs durchzieht. Im Schritttempo wird von Jimmy Johansson (Gitarre, Vocals) oder Mattias Frisk (Gitarre, Vocals) dazu gegrowlt und geshoutet. Einzelne Gitarrenpassagen werden endlos langgezogen. Für Liebhaber der dunkleren und trägeren Musik ist das ein Ohrenschmaus.

Der Deathgeschmack bei den Goten ist aber zu dezent. Auch wenn die Gitarristen ihre Saiten mit Sechszehntelnoten malträtieren, fehlt die explosive Kraft der Trommeln. Die Schlagzeugeinsätze von Mathias Westmann (Drummer) wie bei „Vi Föddes I Samma Grav“ [zu dt. Wir sind im selben Grab geboren] sorgen für die richtige musikalische Untermalung, um Atmosphäre zu schaffen, es fehlt aber bei den schnelleren Songparts die Energie, die den Kopf in kreisförmige Bewegungen schleudern.

Im Allgemeinen sind die Lieder und die bildliche Darstellung atemberaubend. Der Überschwall an Symbolen mit der Inszenierung der Schlange und das Kind als unschuldiges Opfer, sowie der Mond „Deimos“ [zu dt. Schrecken], sind unglaublich gut in Szene gesetzt. Des Weiteren ist die Death Metalszene schon immer sowohl von der lateinsichen Sprache, als auch von skandinavischen Sprachen sehr angetan gewesen. VANHELGD versteht es eine düstere oder besser gesagt eine „doomige“ Atmosphäre zu schaffen. Jedoch könnte sie in Sachen Death einen Gang höher schalten.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Julian Dürnberger (11.10.2018)

WERBUNG: Hard
ANZEIGE
ANZEIGE