SOULHEALER - Up From The Ashes
Bandinfo: SOULHEALER
Genre: Melodic Rock
Label: Rockshots Records
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Lineup | Trackliste
Never change a running system! So lautet die Devise bei SOULHEALER in Finnland, die mit ihrem vierten Album „Up From The Ashes“ auf Bewährtes setzen. Bis auf die Rückkehr von Drummer Timo Immonen hat sich nichts getan bei den Finnen – auch musikalisch nicht. Eingängig-melodischer Powermetal ohne allzu kitschige Interferenzen, mit starker Gitarrenarbeit und einer charismatischen Stimme – das was auf den Vorgängern (zuletzt „Bear The Cross“ von 2014) so gut funktioniert hat, bekommt man auch nun wieder in gleichbleibender Qualität serviert.
Schon zum Einstieg gibt es mit dem Titeltrack „Up From The Ashes“ einen schönen Ohrwurm auf die Ohren. In dieser Tonart geht es dann auch weiter, denn es dominieren die smoothen, eingängigen Tracks wie „Fly Away“ oder „Prepare For War“, die von leichtfüßigen, sich schnell festsetzenden Refrains getragen werden. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch der erste veröffentlichte Titel des Albums, „The Final Judgement“ mit echten Ohrwurmqualitäten aufwarten kann.
Episch-ausladend wird es mit dem Longtrack „Sins Of My Father“, der mit packenden Twin-Leads, stampfenden Midtempo-Strophen und pointierten Uptempo-Ausritten einen schönen Spannungsbogen bietet. „Behind Closed Doors“ bedient dann die balladeske Schiene und kommt mit einem gerüttelt Maß an angekitschter Epik einher, aber bleibt dabei bis auf ausgiebiges Solieren der Gitarren eher zahm. Zum Ende hin packen SOULHEALER mit „Am I In Hell“ noch einmal einen galoppierenden Ohrwurm aus, ehe zum Abschluss mit „Land Of The Free“ noch einmal ordentlich im kantigen Midtempo gegroovt wird.
Unterm Strich ist „Up From The Ashes“ ein äußerst homogenes Album geworden, das zwar gespickt von Ohrwürmern ist, aber im Endeffekt nur haarscharf die Kurve bekommt, nicht in Eintönigkeit zu versinken. Trotz toller Gitarrenarbeit und der bekannt-charismatischen Stimme sind die Ähnlichkeiten der Songs untereinander oft nicht zu übersehen, was einerseits zwar bei den ersten Hördurchläufen gewaltig Laune macht, aber sich mit der Zeit recht schnell abnutzt und viele der ersten Ohrwürmer wieder verblassen lässt. Trotz durchgängig hohen Niveaus ist „Up From The Ashes“ nicht der erhoffte Kracher geworden, „nur“ ein rundes, qualitativ hochwertiges Album, das vor allem Genrefreunden ein breites Grinsen ins Gesicht tackern wird.