STORMRAGE - Humanimal

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VÖ: 02.06.2018
Bandinfo: STORMRAGE
Genre: Black / Death Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

In Salzburg, da rappelts wieder im Karton! Wir stellten euch STORMRAGE bereits in der allerersten Ausgabe von Underground von Unten vor - und nun steht der Salzburger Krawallhaufen doch tatsächlich mit seinem pressfrischen Debüt „Humanimal“ bei uns auf der Matte. Grund genug, seine Krallen in das Scheibchen zu schlagen und es auf Herz und Nieren zu prüfen.

Den Hörer erwartet eine feine Extreme-Metal-Mischung aus Black, Death und Thrash-Elementen, zwar noch etwas verwaschen, aber mit ordentlichem Schub produziert und mit amtlichen Schädelspaltfaktor vorgetragen. Ein atmosphärisches, sehr stimmungsvolles Intro leitet den Reigen der Abrissbirnen ein, der dann gleich einmal mit dem Titeltrack „Humanimal“ pflichtschuldig mit black-thrashigem Gerumpel und feistem Gekeife von Fronter Heimo den Denkapparat auf links wendet. Überraschen können vor allem die immer wieder eingewobenen Gitarrenharmonien und Clean-Parts der Sechssaiter, die man über das Album verteilt immer wieder finden kann und die dem Ganzen eine gewisse Lockerheit geben.

Anbrennen lassen STORMRAGE im Verlaufe der elf Songs gar nichts, wie breitwandig-brachiale Titel mit starker Schwarzmetall-Schlagseite wie „Contempt“ oder auch thrashige Rumpler wie „Zores“ (nomen est omen!) beweisen. Speziell die epischen Passagen, die Teils durchaus bedrohliche Stimmung zu erzeugen wissen, haben es den Salzburgern im Konstrukt aus brachialen Riffs, pumpendem Bass und pfeilschnellen Drums (leider im Mix teils etwas zu leise) angetan, wie man besonders im ausladenden „Modern Holocaust“ nicht umhin kommt zu bemerken. Lässige Marschtrommel-Rhythmen leiten das deathige „The Conjuring“ ein, während in „Frames Of Evil“ derart brachial-erstickt ins Mikro gehustet wird, dass es eine Freude ist und man gleich unwillkürlich zum Hustenzuckerl greifen will.

STORMRAGE bedienen sich auf „Humanimal“ reichlich aus apokalyptischen Szenarien und untermalen die Rache der Natur am Menschen mit ansprechend brachialen Klängen, die aber genügend Abwechslungsreichtum besitzen um nicht in monotones Gebolze abzugleiten. Die fünf Salzburger liefern mit ihrem Album reichlich frischen, unverbraucht klingenden Stoff für die Freunde extremer Schwermetall-Spielarten, erfinden dabei das Rad zwar nicht neu aber servieren ein starkes Debüt mit Biss!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Anthalerero (04.06.2018)

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