POWER FROM HELL - Blood in Spikes

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VÖ: 19.02.2018
Bandinfo: POWER FROM HELL
Genre: Black / Death Metal
Label: Hells Headbangers
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Lineup  |  Trackliste

Blut, Nieten und Satanismus. Eine allseits beliebte Kombination im Black Metal. Das brasilianische Trio macht sich diese Eigenschaften zu eigen und vereinen sie mit schnellen Thrash-Rhythmen. Eine diabolische Dreifaltigkeit, die aus dem Höllenschlund empor kriecht um den Menschen nach ihrem Leben zu trachten. POWER FROM HELL haben seit 2001 den Amerikanern das Unheil gebracht und jetzt ist ihr nächstes Opfer Europa. Für ihren nächsten Angriff auf die Menschheit wappnet sich die Band mit der Mini-LP „Blood ´n´ Spikes“.

Die Stimme Sodomic (Guitar, Vocals) klingt beim Zuhören schmerzhaft. Eine gutturaler Gesang der mit kratzigen Unterton jedem Kind das Fürchten lehrt und dem Metalfan eine Gänsehaut verpasst. Allerdings klingt die Aufnahmequalität wie in einem professionellen Studio. Der hallende Sound erzeugt einen rohe unheimliche Stimmung, aber trotzdem zu sauber aufgenommen, was die Authentizität zu wünschen übrig lässt. Aus der Sicht der Old School Black Metal-Szene etwas zu wenig Liebe zum Detail.

Die Gitarre ist schlicht und roh. Schnelle Wechselschläge mit keinen großartigen Notensprüngen dabei. Ab und zu schreddert Sodomic Solos auf seiner Gitarre, die im klassischen Pentatonikstil gespielt werden. Seine Spielweise ist simpel, jedoch roh und fetzig. Den Spagat zwischen Black und Thrash meistert er mit links. Man merkt deutlich den Einfluss von BATHORY, SODOM und VENOM.

Death (Drums) hält sich bei den Aufnahmen etwas zurück. Der Sound konzentriert sich auf die Vocals. Die Drumbeats geben einen guten Drive, sie sind jedoch zu einfach gestrickt, um die Drums soundtechnisch hervorzuheben. In ein paar Fill-ins dient der Doublebass als Effekt, er wird trotzdem nie dauerhaft benutzt. Eine gute Entscheidung die, wie ich vermute, bewusst von Death getroffen wurde.

Die Bass-Gitarre (Tormentor) schließt sich ebenfalls der Rhythmusgruppe an und hält sich im Hintergrund bedeckt. An manchen Stellen ist sie deutlich zu hören, leider nur marginal. Als Fan des brummenden Basses hätte ich mir gewünscht, dass POWER FROM HELL Tormentor seinem Instrument größere Wichtigkeit zugesprochen hätten. Damit würde der Sound einen mehr groovigeren Einschlag bekommen.

Alles in allem ist POWER FROM HELL eine geballte blutende Faust, die geradewegs ins Gesicht knallt. Ein böses Ungetüm, das den jungen Metalhead in seinen vier Wänden zum körperlichen Ausbruch animiert und die Nachbarn von nebenan die ganze Nacht wachhält. Auch wenn der Bass in den Hintergrund gerückt wurde, ist im Allgemeinen die Soundmischung gut gelungen. Die Platte wird auf jeden Fall in meiner Party-Playlist  einen Platz bekommen.

Fazit: Zieh sie dir rein und lass die Nachbarn mithören!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Julian Dürnberger (19.05.2018)

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