LET THEM FALL - Wolftales

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VÖ: 09.03.2018
Bandinfo: LET THEM FALL
Genre: Metalcore
Label: Antigony Records
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Lineup  |  Trackliste

Eigentlich könnte dieses Review schnell zu Ende sein: LET THEM FALL spielen Metalcore, und das gut, aber ohne große Überraschungen.

Wer es trotzdem genauer haben will, folge mir bitte durch ihr zweites Album „Wolftales“, wo jeder Song passend zu nordischen Themen benannt ist (obwohl LET THEM FALL aus dem sonnigen Italien kommen…). Gestartet wird mit einem instrumentalen, leicht episch angehauchten Intro (ganz ohne zumindest eine geringe Dosis Einhorn können Italiener wohl keine Platte machen). Das folgende „Mjolnir“ ist (wie auch „Wintersun“ oder „Wildfire“) nette durchschnittliche Metalcore-Kost, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Auftrumpfen kann die Partie um Front-Growlerin Rita D'Aniello dann mit „Fenrir“, einer guten Mischung aus schnellen, nach vorn drückenden Parts und geschmeidigen, von Gabriele Catoni clean gesungenen Refrains.

Mit „Jormund“ hat sich dann ein veritabler Hit auf die Platte geschmuggelt: düstere orchestrale Synths, fett treibende Riffs und ein leicht progressiver Anstrich machen gemeinsam mit dem einprägsamen Refrain die Nummer zum Album-Höhepunkt. Und auch das vergleichsweise ruhige „Midgard“ oder das abwechslungsreiche „Skoll“ bleiben schnell im Ohr hängen.


Instrumental- und gesangstechnisch kann man da gar nichts bemängeln, der Sound ist hochprofessionell, und trotzdem will sich ob der Kanten- und Konturlosigkeit von LET THEM FALL keine rechte Begeisterung einstellen. Nur wenn es ab und zu mal auch Richtung Prog und/oder Symphonic Metal geht, wird es kurz spannend. Eingefleischte Metalcore-Fans werden auf „Wolftales“ alles finden, was sie für den täglichen Kick brauchen, um darüber hinaus noch Leute zu begeistern, ist aber noch das eine oder andere Überraschungsmoment nötig.




Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Luka (29.04.2018)

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