GODSLAVE - Reborn Again

Die Saarbrückener GODSLAVE spendieren uns einen neuen Longplayer, welcher sehr überrascht, und zwar positiv. Im Zuge dieses Geschreibsels bin ich außerdem zum Schluss gekommen, dass Thrashsongs beziehungsweise Thrashscheiben schräge Intros und Outros brauchen. Auf dieser Platte gibt es ja ein paar davon. Die Band schielt auf ihrer neuen Platte "Reborn Again" aber über den Dreschmetalleinheitsmilchbreischüsselrand hinaus und präsentiert der geneigten Hörerschaft eine erfrischende Mischung aus Powermetal teutonischer Mache und eben Sräsch Metall.

Wirkt Song Nummer Eins "Full Force Forward" durch kurze Eingspengsel mit einer Akustikgitarre noch ein wenig schaumgebremst, so steigern sich GODSLAVE dann doch von Song zu Song. Geschwächelt wird selten, "Born To Fight" ist vielleicht doch ein wenig zu pathetisch. Dafür gibt es einige Höhepunkte wie das schwungvolle "To The Flame", bei dem der Rezensent nicht zum einzigen Mal an die klassischen SQUEALER mit ihrem leider schon verstorbenen Sänger Andy "Henner" Allendörfer erinnert wird. Ordentlich Fresse dick gibt's bei "Thrashed To The Max" (passenderweise mit Bud Spencer Spoken Word Einlage) und "Unseen Storm". Eine echte Überrachung ist aber die getragene und mit Sirenengesang (eine gewisse Laura, mehr wurde mir nicht verraten) ausgestatte Nummer "No Complaint". Eine Verneigung vor STATUS QUO oder von mir aus auch vor MOTÖRHEAD gibt es mit dem Rocker "Rock On, Man". 

Musikalisch und produktionstechnisch lassen GODSLAVE auf ihrer aktuellen Platte nichts anbrennen und vor allem Sänger Thommy sticht mit seinem Organ aus der Masse. "Reborn Again" ist eine Scheibe geworden, die nicht langweilt und trotz oder gerade wegen ihrer positiven Vibes eine ordentliche Prise Fuck Off Attitüde versprüht.