HOODED PRIEST - The Hour Be None

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VÖ: 01.12.2017
Bandinfo: HOODED PRIEST
Genre: Doom Metal
Label: I Hate Records
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Lineup  |  Trackliste

THE HOODED PRIEST machen Doom Metal. Mit diesem simplen Statement werden manche Leser bereits die Nase rümpfen, denn den Geschmack der Masse trifft so eine Musik wohl kaum. Doch das wollen die Musiker um Frontmann Luther „Finlay“ Veldmark auch nicht. Denn man orientiert sich an kauzigen Genregrößen wie REVEREND BIZARRE, die bei aller Wertschätzung gegenüber diesen grenzgenialen Finnen auch eine Bürde darstellen. Denn diese Musik funktioniert nur unter gewissen Umständen. Nicht wenige Bands scheitern kläglich an dieser Aufgabe und schlittern in die Absurdität.

Doch THE HOODED PRIEST schlagen sich wacker. Nach den ersten Durchläufen hielten sich hartnäckige Fragezeichen über dem Haupt des Rezensenten, die mit viel Geduld beim Hörgenuss zu weichen begannen. Die Fragezeichen lassen sich auch damit begründen, dass der (quasi-)Opener “Call For The Hearse“ zwar gefällig, aber auch etwas altbacken klingt und erst nach 4:30 mit einem leichten REVREREND BIZARRE-Touch zum Leben erwacht. Die dunklen Vocals passen zu dieser Musik wie die Faust aufs Auge, doch die benötigte Spannung kann die Band erst mit “These Skies Must Break“ und bei “Locust Reaper“ erzeugen. Vor allem der Gegensatz aus zähem Doom und flotteren, stampfenden Teilen bei “These Skies Must Break“ weiß zu gefallen. Im Zehn-Minuten-Epos “Locust Reaper“ vergisst man zudem nicht auf einen guten Refrain, der dem Song viel Wiedererkennungswert bringt und die Chose sehr kurzweilig wirken lässt.

Was die Holländer uns mit “The Hour Be None“ bieten, ist ein gut gemachter, traditionell angehauchter Doom Metal. Hier gibt es weder Death Metal-Anleihen, noch ausufernde psychedelische Elemente. Man bleibt sich also treu und offenbart dem Hörer die offensichtlich vorhandene Liebe der Musiker zu diesem Subgenre. Die Spielfreude und die schöne technische Umsetzung trösten über manch nicht so gelungenen Aspekt im Songwriting hinweg und lassen den gemeinen Doomster mit einem zufriedenen Kopfnicken zurück. Freunden dieses Subgenres sei “The Hour Be None“ wärmstens an Herz gelegt!




Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: El Greco (26.03.2018)

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