PRETTY BOY FLOYD - Public enemies

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VÖ: 01.12.2017
Bandinfo: PRETTY BOY FLOYD
Genre: Sleaze Rock
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste

Die Leder-Buben mit den elektrischen Spielzeugen sind zurück. PRETTY BOY FLOYD, eine der Könige des Sunset Strip probieren es 28 Jahre nach ihrem sensationellem Debüt „Leather Boys With Electric Toys“ noch einmal.

PRETTY BOY FLOYD wurden 1987 von Sänger Steve Summers und Gitarrist Kristy Mayors gegründet, benannt nach dem amerikanischen Kriminellen Charles „Pretty Boy“ Floyd. Zwei Jahre später erschien das Album „Leather Boys with Electric Toys“, welches von Howard Benson produziert wurde. Das Album verkaufte sich nach Angaben der Band über 750.000 mal und erreichte Platz 130 in den Billboard Charts. Auch MTV wurde, wie damals üblich, mit entsprechenden Videos versorgt, so dass sie sich in die Riege der damaligen Größen MÖTLEY CRÜE, POISON und Co. einreihen konnten. Bekanntlich wirbelte die Grunge-Welle die Szene durcheinander und auch für PRETTY BOY FLOYD kam das frühe Aus. Nach der Wiedervereinigung fielen sie mehr durch fulminante Live- Auftritte als durch Neuveröffentlichungen, die mehr aus Resteverwertungen, Wiederaufnahmen und Live Cds bestanden, auf. Eigentlich kennt man die Band, wenn man  „The Greatest Collection – The Ultimative Pretty Boy Floyd“ von 2004 besitzt.

Nunmehr zu „Public Enemies“: das neue Album lässt die Zeit still stehen und schließt nahtlos an die Hochblüte des Sleaze / Glam / Hairmetal oder wie auch immer, an, sodass man von „Leather Boys With Electric Toys“ Point 2 sprechen kann. Auch wenn die Protagonisten bereits um die 50 Jahre sind, werden Titel wie  „Sex, Drugs & Rock´n´Roll”, “Feel The Heat”, “Girls All Over The World”, "So Young So Bad“ oder “ High School Queen“ auf die sicher nicht jüngere Meute losgelassen. Die ursprünglichen Fans werden trotzdem begeistert sein, denn der Spaßfaktor ist groß wie eh und je. Summers rotzt die Songs mit einer unglaublichen Nonchalance raus, Mayors Riffs dröhnen aus den Boxen wie einst im Teenageralter. Zeitgeist wird absichtlich beiseite geschoben und man macht auch keinen Hehl daraus, dass man ohne Wenn und Aber zurück zu den Wurzeln gehen will. CRAZY LIXX, STEEL PANTHER und Co. mögen moderner klingen, das soll aber nicht der Anspruch von PRETTY BOY FLOYD sein. Nostalgiker werden auf jeden Fall auf ihre Rechnung kommen.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Wolfgang Kelz (20.12.2017)

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