GOTHMINISTER - The Other Side

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VÖ: 13.10.2017
Bandinfo: GOTHMINISTER
Genre: Gothic Metal
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste

Irgendwie lustig: da hört man was, das sich wie NDH anhört und mit Goth-Electro und zarten Duetten gemischt ist. Man denkt sofort an RAMMSTEIN, LINDEMAN oder BLUTENGEL - also Deutsche Bands - und dann muss man lesen, dass der Herr Minister aus dem hohen Norden (Norwegen) kommt.

Die Richtung beim neuen Album ist ähnlich wie zuletzt: sehr mainstream-lastig, sehr eingängige Sounds - das kommt gut in den Clubs und hat Hitpotenzial, weil die coole Electro-Beat-bestimmte Musik eine breite Masse anspricht.

Schon der erste Song "Ich will alles" hat mich mitgerissen. Der Start mit dem deutschen Text, dann Schwenk auf Englisch und dazu zuerst viel Keyboard, Orchesterklänge und anschließend die melodisch-stampfende Melodie, die einfährt, dass man am liebsten in den nächsten Club laufen und dem DJ die Scheibe in die Hand drücken möchte, damit es mal richtig geil aus den Speakern röhrt und man loslassen und abtanzen kann.

Die Übergänge sind fließend, manchmal setzen zarte Keyboardklänge ein und zeigen, dass es ein sanfterer Song wird, wie bei "The Sun", bei dem es weibliche Unterstützung bei den Vocals gibt. Andere, wie "All This Time", haben bereis ab den ersten Takten einen intensiven flotten Drive, dem die Tastenklänge keinen Abbruch tun,

Mit "Aegir" treffen sie die nachdenkliche Schiene, einerseits tief und dunkel, dann doch mit hellerem Keyboard und klaren aufsteigenden Vocals beim Refrain sowie Unterstützung der Sängerin. "Aegir" bleibt auf der ruhigen Seite, gemächlicher Rhythmus streichelt sanft-melancholisch über einen drüber und die spährischen Keyboard-Klänge bringen einen fast zum Träumen.

Bei allen Songs gibt es was zu entdecken, entweder orchestrale Klänge in Kombination mit harten Vocals, knackige Riffs mit fetzig-coolen Beats oder schräge-quere Klänge mit interessanten Vocalparts. Es wird einem also nicht langweilig beim Durchhören des neuen Albums.

Anspieltipps: Auf jeden Fall "Ich will alles", weil es einfach so richtig losknallt. Wegen seiner Vielfältikeit "We Are The Ones Who Rule The World" und das epische "Somewhere In Time", das cineastisch angehaucht ist und mit gruseliger Stimme zu bestechen weiß. Klingt fast, als wäre es der Soundtrack zu einem Vampirfilm.

 

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (26.10.2017)

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