SPEED LIMIT - Anywhere we dare

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VÖ: 06.10.2017
Bandinfo: SPEED LIMIT
Genre: Melodic Hardrock
Label: Pure Rock Records
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Lineup  |  Trackliste

Wir schreiben das Jahr 1984. Olympische Winterspiele in Sarajevo mit einer Klatsche für Österreich, denn es gab nur eine Bronzemedaille in der Abfahrt. Indira Gandhi wird ermordet und FOREIGNER veröffentlichen eine der größten Rock Balladen „I Want To Know What Love Is“. Aber was ist das Wesentliche: In der Mozartstadt Salzburg wird die Metalband SPEED LIMIT gegründet. 1986 wird das erste Album „Unchained“ und 1988 die EP „Prophecy“ herausgebracht. Auf „Prophecy“ war die Hitsingle „Lady“ welche sich in mehreren europäischen Ländern in den Charts etablierte. 1992 kam das Album „Perfect Inspiration“  und 18 Jahre später „Moneyshot“. Jetzt nach sieben Jahren sind sie wieder am Start mit dem „Anywhere We Dare“, welches mir hier vorliegt.

Ich kann nur eines vorweg nehmen, dass SPEED LIMIT in der langen Zeit nichts verlernt haben. Es gab einige Besetzungswechsel in den vergangenen Jahren, aber mit dem derzeitigen Sänger Manuel Brettl hat die Band einen guten Wurf gelandet. Bei „Anywhere We Dare“ besinnen sich die Salzburger wieder zurück zu ihren Wurzeln und servieren uns elf Tracks der Güteklasse eins im Bereich des Melodic Metal. Joe Eder und Chris Angerer liefern hier eine Gitarrenarbeit ab, welche von schweren Riffs bis zu feinen Akustikgitarren alle Facetten beinhalten. Auch die Rhythmusfraktion mit Chris Pawlak am Bass und Hannes Vordermayer hinter der Schießbude liefern eine hervorragende Arbeit und treiben die einzelnen Songs an. Mit Manuel Brettl haben SPEED LIMIT einen Sänger gefunden, der in allen Facetten des Melodic Metal, von tief bis hoch, zu Hause ist. Es mag vielleicht klischeehaft klingen, aber man erkennt bei jedem Song die vielleicht „neue“ Harmonie in der Band und das hier keine Anfänger sondern Musikprofis am Werk sind.


Ich will hier die Band nicht in eine Ecke kehren und mit irgendwelchen Anderen vergleichen, wobei natürlich der Einfluss von der NWOBHM unüberhörbar zu erkennen ist, aber sie haben ihre Eigenständigkeit und sie sind ganz einfach gesagt SPEED LIMIT. Von Metalsongs bis Powerballaden wird auf „Anywhere We Dare“ das gesamte Spektrum dieses Genres abgedeckt. Die Tracks sind zeitlos, aber doch mit einem modernen Touch behaftet. Ich will hier keinen einzelnen Track vom Album hervorheben, denn jeder Song hat etwas für sich.

All in All ist "Anywhere We Dare" ein bärenstarkes Album geworden, welches sich nicht hinter Genregrößen verstecken muss und die Weiterentwicklung von SPEED LIMIT und dennoch Beibehaltung der alten Wurzeln beinhaltet.


Auf die Release Show und der Live Umsetzung des Albums bin ich schon gespannt und ich werde auch darüber berichten. Ich hoffe nur, das wir nicht wieder sieben Jahre auf ein neues Album von SPEED LIMIT warten müssen, denn da gehe ich in Pension!


Zu SPEED LIMIT und dem Album haben wir auch Gitarrist Joe Eder im Interview befragt.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: walter thanner (06.10.2017)

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