KAISER FRANZ JOSEF - Make Rock Great Again

KAISER FRANZ JOSEF ergatterten einiges an Aufmerksamkeit in der Talentshow "Die Große Chance" und bekamen auch zurecht einiges an Talent zugesprochen, was ihr Debüt "Reign Begins" betrifft. 2017 wollten die drei Jungs mit ihrem neuen Werk "Make Rock Great Again" erneut auf die Kacke hauen und liefern uns 13 rockig-rotzige Nummern, die einen wilden Sommer garantieren!

Die Single "Believe" scheppert uns mit unnachahmlichen Rockvibes entgegen und bereitet von der ersten bis zur letzten Sekunde enorm viel Spaß. Dennoch mutet sie mit ihren atmosphärischen Riffs fast schon düster an! Dennoch Sommerfeeling? Absolut! In der Karre auf der Landstraße losheizen und diese Nummer aufdrehen wird bestens funktionieren! "Disguise" wirkt weitaus klassischer, aber nicht minder spannend. Die treibenden Strophen werden von Shams charismatischen Stimme perfekt umrandet, während der Refrain schlichtweg eine wunderbare Rockhymne verkörpert. "Slaughterhouse" kommt mit seinem Riffing fast schon brachial daher und offenbart tollen mehrstimmigen Gesang im Doppelchorus, der simpel gestrickt, aber bei weitem nicht langweilig ist! In all dem klassischen Rock 'n' Roll ist auch genug Raum für technische Versiertheit, denn Technik kann man den Jungs bei weitem nicht absprechen. Toll, was hier an der Rhythmusfront geleistet wird, ebenso die Tatsache, wie Bass und Gitarre beide ihre prägnanten Momente nach außen tragen. "Give It Up" wirkt insgesamt etwas schnulziger und verkörpert mehr oder weniger eine Powerballade, erinnert mich in den Strophen teilweise an NIRVANA, was durchaus als Kompliment verstanden werden darf! Besonders angetan haben es mir hier die prägnanten Bassläufe, die der Nummer eine ordentliche Dynamik aufdrücken. 

KAISER FRANZ JOSEF stehen mit ihrem Zweitwerk dem Debüt in nichts nach und bereiten meiner Wenigkeit entspannte sonnige Tage. "Make Rock Great Again" ist als Gesamtes sicherlich nicht die anspruchsvollste Platte aller Zeiten, aber a) will sie das gar nicht sein und b) muss sie das erst recht nicht. Das Album funktioniert bestens als das, was es verkörpert, nämlich eine knallige Rockscheibe mit einigen Mitgrölmomenten. Sie wirkt an wenigen Stellen minimal monoton, was aber im Endeffekt nur Abzüge in der B-Note zeigt. Ich habe Spaß mit dem Teil und bin sicher, dass sich das auf sehr viele andere da draußen übertragen wird!