FIRESPAWN - The Reprobate

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VÖ: 28.04.2017
Bandinfo: FIRESPAWN
Genre: Death Metal
Label: Century Media Records
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Mit „Shadow Realms“ tauchte ENTOMBED A.D. Frontelch LG Petrov und sein Bandkumpane Victor Brand 2015 auch unter dem Banner FIRESPAWN auf dem Radar auf. Nach dem 2016er ENTOMBED A.D.-„Dead Dawn“-Album holt das zur All-Star-Truppe aufgestockte Duo nun zum FIRESPAWN-Zweitschlag aus und lässt in erprobter Weise ein Blitzgewitter an Riffsalven und Geknüppel auf den Hörer einprasseln. Der Uptempo-Opener „Serpent Of The Ocean“ gibt das Tempo vor, das mit sicker Gitarrenarbeit aufgefettete „Blood Eagle“ folgt auf dem Fuß. Feines Gehacke und Todesgrooves betören gleich von Beginn an, die Schweden geben von Anfang an Gas und preschen mit dem dynamischen und trotz Tempowechseln aus einem gelungenen Guß klingenden „Full Of Hate“ weiter durch den knapp dreiviertelstündigen Longplayer. Geprägt von seinem Killer-Drumming treibt Ballermaschine Matte Modin seine Mannschaft wieselflink nach vorne und zu Höchstleistungen, vor allem geschwindigkeitsmäßig scheinen FIRESPAWN noch einen Zahn zugelegt zu haben.

Lediglich das tempomäßig gedrosseltere „Death By Impalement“ und auch das schwächere „The Whitechapel Murderer“ schwingen den mächtigen Groovehammer. Ein kleiner Zwischenstopp, denn „Generals Creed“ ballert wieder alles gnadenlos nieder, Gurgelakrobat LG blökt in Bestform und für den Death-Speed-Freak ist die Welt in Ordnung. Auch „A Patient Wolf“ sägt ebenso wie der Rausschmeißer „Nightwalkers“, der kriechende Titeltrack gemahnt schließlich noch an die mächtigen MORBID ANGEL, was halb so schlimm ist, schließlich soll es schlimmere Vergleiche geben. Zwar fehlt trotz des lässigen Openers oder „Damnatio Ad Bestias“ ein Ohrwurm wie „Lucifer Has Spoken“, trotzdem ist den erfahrenen Death Metal-Recken mit “The Reprobate” ein würdiges und abwechslungsreiches Follow-Up gelungen, das den Fünfer nach wüstem Start auch in seinen drückend-sägenden und midtempogroovigen Facetten zeigt. Das krank-schmucke Artwork rundet den gelungenen Zweitling ideal ab. Zurück bleibt die Frage, ob es wirklich zwei Combos braucht, welche die Zielgruppe in ähnlicher Manier parallel bearbeitet.

 

 

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (26.04.2017)

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