SILVER HORSES - Tick

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VÖ: 21.04.2017
Bandinfo: SILVER HORSES
Genre: Blues Rock
Label: 7hard
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Im Juni 2016 überzeugten mich die italienischen Silberpferde mit dem Re-Release ihres selbstbetitelten Albums. Einerseits weil auf dieser Scheibe sehr guter Bluesrock gespielt wurde, andererseits, weil sie die Legende Tony Martin am Mikro hatten, seines Zeichens ehemaliger BLACK SABBATH Sänger und noch immer saugut.

Bei ihrer heurigen Neuerscheinung "Tick" ist Tony nur mehr auf zwei Songs zu hören, den Löwenanteil übernimmt der neue Mann am Mikro, Andrea Ranfagni. Er macht das nicht schlecht und klingt sogar ähnlich wie Tony Martin, ist aber kein zweiter Tony Martin, und es wird eine große Fangruppe fehlen, die vom bekannten Namen angezogen wurde. Auch wenn sich die Band stilistisch mit dem neuen Sänger im gleichen musikalischen Gewässer bewegt wie zuvor - man hört viel 70er-Musik raus, wie DEEP PURPLE und LED ZEPPELIN, sowie einiges von WHITESNAKE und anderen aus dieser Zeit - fehlt etwas vom Pepp des alten Albums beim neuen Werk.

Die zwölf Nummern sind teilweise klassisch bluesig, dann wieder etwas härter (Beispiel "Sin City"), einige haben einen akustischen Grundton (zB. "Before The Rain", "The Sailor"), dann gibt es die typische 70er-Orgel, wie bei der soften Nummer "I Don't Want To Say Goodbye"), gelegentlich orientalisch anmutende Klänge ("Marrakesch"- no-na) und andere Songs leben vom hart-rhythmischen Bass-Blues, der ganz schön reindrücken kann und einer jammernden Blues-Gitarre. Paradebeispiel dafür die Nummer "Hang My Head In Shame", einer der Songs von Tony Martin. Das zweite Stück von ihm, "My Bad", ist auch knackig und rhythmisch, mit netten Backing Vocals, jedoch hört man hier weniger Blues-Gitarre als beim anderen Stück. Auf jeden Fall erkennt man den silistischen Unterschied, den Tony in seinem Songwriting hat.

Insgesamt reißt mich dieses Album nicht so vom Hocker wie das Debüt. Die Nummern sind nett bluesig gemacht, aber es ist kein eingängiges Stück darunter, vielmehr ein Dahinplätschern diverser mehr oder weniger bluesiger Nummern, mit starker Anlehnung an die 70er. Aufgrund mehrerer Akustik-Stücke mag es aber gut für das abendliche Lagerfeuer im Sommer geeignet sein.

Wer einen Vorgeschmack auf die Band möchte, kann dies mit der ersten Single bzw. dem Video "Heat and Snow" tun:



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (24.04.2017)

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