TERRIFIER - Weapons of Thrash Destruction

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VÖ: 20.01.2017
Bandinfo: TERRIFIER
Genre: Thrash Metal
Label: Test Your Metal Records
Lineup  |  Trackliste

Kennt ihr das, wenn ihr Musik hört, die euch so dermaßen platt macht, dass ihr sie ausmachen müsst, um gefühlt nach Luft schnappen zu können? Einen Sound, der euch so gegen die Wand drückt, als gäbs kein Morgen? Ja? Dann wisst ihr, was ich meine. Nein? Dann solltet ihr die neue Scheibe von TERRIFIER anwerfen und bis zum Anschlag aufdrehen. Diese Thrash-Granate zieht euch bestimmt alle Gehirnwindungen gerade. Mit Voll-Speed und einem alles vernichtenden, bombastischen Soundwand kommt „Weapons of Thrash Destruction“ aus den Lautsprechern geschossen, sodass einem der Nacken vom bloßen Hinhören schon zu glühen beginnt. 

Ursprünglich nannte sich diese Formation SKULLHAMMER und damit haben sie sprichwörtlich den Vorschlaghammer auf den Kopf getroffen. Angelehnt an den Speed Thrash der alten Tage prügeln TERRIFIER in höchstem Tempo drauf los und bauen auf dem altbekannten Geriffe und Geshredder mit einer Machtdemonstration an verdichteten Sound und Thrash-Party-Stimmung auf. Der hohe technische Standard im speedigen Solo-Bombardement täuscht dabei keineswegs über die breitwandige Aggression hinweg, die jedem einzelnen Vernichtungsschlag von Song zu eigen ist. Allein die Aushänge-Auferstehungs-Nummer „Reanimator“, mit welcher die Scheibe eröffnet, stellt sicher, dass man sogar als Montagszombie – nur einmal angehört - richtiggehend aus dem Bett gehoben wird und innerhalb von Augenblicken marschbereit ist. Bei richtiger Lautstärke inklusive seines eigenen Bettzeugs, das, bis in die Federspitzen elektrisiert, hinter einem steht. TERRIFIER rüttelt alles auf, was fähig ist, Schallwellen aufzunehmen. Hält man den Tag bis Abends durch, kann man sich die Nacken-Inferno-Thrash-Party mit „Drunk as Fuck“ ins Gehirn blasen, bei welchem fast schon fröhlich-speedige Töne vorherrschen und Textzeilen wie „Raise your beer“ und „we gonna party all night until the fucking sun goes up“ keiner weiterer Erklärungen bedürfen. Die Marschrichtung ist klar, deswegen ist eine genauere Songbeschreibung müßig. Das muss man einfach gehört haben. Titel wie „Nuclear Demolisher“ oder „Bestial Tyranny“ werden zerstörerisch-explosiv musikalisch umgesetzt und reißen dabei alles in Stücke. „Rise of Doom“ ist als stimmungsmachendes Intermezzo der einzige tempotechnische Ausreißer der Scheibe und „Sect of the Serpent“ eine Hommage an den Film „Conan der Barbar“.

Mehr Infos braucht es eigentlich nicht, denn hier wird einfach nur nach Herzenslust gethrashed. Ein Hoch auf den Thrash Metal, ein Hoch auf TERRIFIER. Die Kanadier gebrauchen und verbrauchen den Sound genau so, wie er sein muss, wenn er Spaß machen soll. Aggressiv, schnell, geshreddert. High Level-Vernichtung bis in die Nervenenden. Ein Arschtritt für die Seele. Punkt. 

 



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Lisi Ruetz (01.02.2017)

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