BE THE WOLF - Rouge

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VÖ: 18.11.2016
Bandinfo: BE THE WOLF
Genre: Rock
Label: Scarlet Records
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Lineup  |  Trackliste

Be The Wolf! sagen sie uns. Aber… warum nur? Nun, Federico Mondelli, Sänger und Gitarrist der gleichnamigen Band, erklärt mir das wie folgt: "Be The Wolf" means be yourself, be unique and be your own leader and your own pack (like we say in "One Man Wolfpack"), rather than following the others." Und auf dieser Parole basiert die Musik des Trio aus Italien: Simpler und geradliniger Rock, der aus dem Bauch heraus geschrieben und gespielt wird, und der sich in keine dezidierte Schublade stecken lassen will. Und damit sind die Jungs wohl recht erfolgreich, auch außerhalb Italiens, haben sie doch schon die Aufmerksamkeit von MTV, Virgin Radio und Rolling Stone u.a. erregt, und in Japan sogar einen Best Newcomer-Preis vom renommiertesten Rock-Magazin des Landes bekommen.

„Rouge“ (der französische Titel ist eine Hommage an die Opfer des Terroranschlags im Pariser Club Bataclan) ist nun, nach dem von der Kritik gefeierten Debut „Imago“ 2015, BE THE WOLFs zweites Album. Schon der Einstiegstrack „Phenomenons“ weist den Einfluss des 70er-Rocksounds auf, von dem sich die Band inspiriert fühlt. Hier setzt er sich noch mit einer starken Hookline durch. Die darauf folgenden Songs sind jedoch, wenn überhaupt, nur retro-esk angehaucht. Beim Durchhören merkt man schnell, was  BE THE WOLF meinen, wenn Sie sich keinem Genre unterordnen wollen. „Down To The River“ beginnt wie ein Folksong, bevor er dann hymnen- und großartig aufgeht. Und apropos Hymne: „Rise Up Together“ ist die zweite von diesen auf dem Album, die mit ihrer eingängigen Melodie mitreißt. „Blah Blah Blah“ ist eine schöne kleine Alternative-Schrammelnummer, wobei Schrammel durchaus positiv gemeint ist. „Gold Digger“ sieht sich in der Post Grunge-Ecke, während man bei „Peeps“ gedanklich mit den Jazzbesen über die Snare-Trommel streicht. Muss ich weitere Stilrichtungen aufzählen? Ich glaub nicht, oder? Tatsache ist, dass sich alle Tracks auf dem Album binnen kürzester Zeit im Ohr festgesetzt haben und dass man schwer versucht ist, mitzusummen. Ich auf jeden Fall!

„Rouge“ ist eine erfrischende Neuentdeckung. Verspielte Songs, gesungen von einer eher außergewöhnlichen Stimme (Federico Mondelli) und solide begleitet von Gitarre, Bass und Drums. So darf moderner Rock gern klingen!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Betti Stewart (26.01.2017)

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