GOTTHARD - Lipservice/Dominoeffect

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VÖ: 27.01.2017
Bandinfo: GOTTHARD
Genre: Hard Rock
Label: Nuclear Blast GmbH
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Lineup  |  Trackliste

Nach “Silver”, der Scheibe, die Anfang Jänner zum 25-Jahre-Jubiläum der Band veröffentlicht wurde, kommen zwei Wochen später zwei Re-Release Alben von GOTTHARD auf den Markt. Und nach dem Motto „wer hat noch nicht, wer will noch mal“, gibt es pro Re-Release sogar ein Duo-Pack. Auf Re-Release Nummer Eins sind die beiden Oldies (oder sollte ich jetzt besser „Goldies“ sagen?) „Lip Service“ und „Domino Effect“, auf denen Steve als Sänger fungiert. Re-Release Nummer zwei besteht aus dem Duo „Need To Believe“ und „Firebirth“, wo wir beide Sänger im Vergleich hören können.

Lipservice“ ist eines der rockigeren GOTTHARD Alben. Vom Start an („All We Are“, „Dream On“) wird ein flotter Rhythmus mit eingängigen Riffs vorgegeben oder auf eine für die Schweizer fast schon extreme Knackigkeit gesetzt („Lift U Up“, „Cupid Arrow“). Der Hardrock und die entsprechenden Themen dominieren dieses Album. Viele melodiös-rockige Nummern mit einem soften Touch zeigen die Einfühlsamkeit, die im Songwriting liegt. Das hört man zum Beispiel bei „I Wonder“, „Said & Done“ und anderen.  

Typische Rock-Balladen wie „Everything I Want“ oder „I’ve Seen An Angel Cry“ dürfen wie üblich nicht fehlen, befinden sich bei Lipservice aber nicht in der Überzahl, sondern man hat den Rockstücken den Vortritt gelassen.

Album Nummer zwei dann gleich hinten nach. Auf „Domino Effect“ hört man bei „Master Of Illusion“ und „Gone Too Far“ von Anfang an ein wenig eine andere Entwicklung: Mehr Keyboard, etwas veränderter Sound, wieder eine Orientierung an älteren Alben. Unterm Strich aber GOTTHARD-typische Songs von rockigem bis zu schmusigem Hardrock, je nachdem, ob sie Gas geben und uns ein paar lässige Riffs vor den Latz knallen („Heal Me“), oder in die Tasten greifen wie bei „Falling“, einer sehr schönen Ballade, wo Steves Vocals überzeugen und die orchestralen Einsätze von der Band akzentuiert werden.

Unter den zahlreichen Nummern auf dem Album natürlich auch Songs, die langsam und ruhig anfangen und sich dann richtig schön steigern und zu einem Höhepunkt hinarbeiten, wie „Letter To A Friend“ oder „The Call“.

Ein wenig Richtung 70er wird bei „Bad To The Bone“ geblickt. Aber im Endeffekt überwiegen Songs, die von Rock-Vibes getragen werden, wie „The Cruiser“ oder „Now“, sowie die groovig-rockige Schlußnummer "Superman".

Kann man die beiden Alben überhaupt direkt vergleichen? Eigentlich nicht. Sie sind GOTTHARD und zeigen einfach die Entwicklung einer Band, die es seit vielen Jahren gibt und die ihren eigenen Stil hat. Ein Stil, der von einem GOTTHARD Fan immer wieder genommen und akzeptiert werden wird, wie er kommt. Es pickt sich eben jeder raus, was er bevorzugt: die rockigen Nummern, oder die ruhigeren und die Balladen.



Ohne Bewertung
Autor: Lady Cat (26.01.2017)

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