KRYPTS - Remnants of Expansion

"Open The Crypt"-Demo 2009, KRYPTS EP 2011, das Debüt "Unending Degradation" 2013 und schließlich das aktuelle "Remnants Of Expansion" - so liest sich der musikalische Lebenslauf der finnischen Doom/Deather von KRYPTS. Kann man damit die Heerscharen an böse dreinblickenden, aber auch Serotoninwiederaufnahmehemmer konsumierenden Freunde dieser aus Massivstahl bestehenden Schublade begeistern, oder haben wir es hier mit einem Mitläufer zu tun?

Schwer zu sagen. Die Qualität des Gespielten, der Produktion und der Gesamtatmosphäre ist einwandfrei, der Gesang badet gerade soviel in Reverb wie nötig um noch richtig fies zu sein und das Gesamtbild passt eigentlich. Dass es zu nicht mehr als zweieinhalb schäbigen Punkten reicht, liegt am Songwriting. Man muss wirklich nicht mit aller Gewalt den Opener auf über elf Minuten treiben, wenn davon ein gutes Drittel völlig vernachlässigbar ist. Das mag harsch klingen, aber KRYPTS' Death/Doom mit der endlosen Fadesse des Funeral Doom zu vereinigen ist ein Ha­sard­spiel das hier nicht immer gelingen mag.

Schön, dass "The Withering Titan" und "Entrailed to The Breaking Wheel" sich ab und an in Blastmahlströme ziehen lassen, aber auch das mag "Remnants of Expansion" nicht zu einem Highlight des heurigen Jahres machen. Zugegebenermaßen gibt es immer wieder, wie schon erwähnt, begeisternde, mitreissende Teile, aber das Album wird mich als Konvolut der fünf Songs wohl nicht oft begleiten. Schade eigentlich, da die Zutaten da wären, die es aber ingsgesamt nicht zu einem mehr als durchschnittlichen Album werden lassen. Das bloße Aneinanderreien von Riffs allein macht noch kein großes Album. 

Sorry Jungs, vielleicht das nächste Mal.