AKASAVA - Nothing at dawn

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VÖ: 11.11.2016
Bandinfo: AKASAVA
Genre: Dark Rock
Label: Triton's Orbit
Lineup  |  Trackliste

AKASAVA sind vier Menschen aus Frankreich, deren Musik man wohl am ehesten als Okkult- oder Psychedelic-Rock mit mystischen Doom- und Horror-Anleihen einordnen könnte. Nachdem sie im letzten Jahr bereits mit der EP „Strange Aeons“ an die Öffentlichkeit getreten sind, präsentieren sie nun ihr erstes Full-length Album „Nothing At Dawn“.

„Season Of The Poet“ startet als erster Track mit einem vielversprechenden, knapp dreiminütigen Reigen aus eher ruhigen und bluesigen Gitarren und ein wenig Grusel-Orgel. Bis dann Sänger Louis Hauguel loslegt und seine Texte en anglais ins Mikro raunt – but why? Solange geschrien wird, stört der Akzent nur wenig, aber in den ruhigeren Parts wirkt das ganze etwas bescheuert – und fast schon wie absichtlich übertrieben. Auf Französisch zu singen hätte der Stimmung sicher nicht geschadet. In manchen Songs, wie beispielsweise „Pyramid’s Eyes“ oder „Assembly Of Fools“, fällt dieses Problem fast gar nicht auf, dafür stört es in den übrigen Tracks umso mehr, weshalb man ganz einfach feststellen muss: je weniger Gesang, desto besser der Song. Wenn ihr einen Englisch-mit-French-Touch-Fetisch habt: AKASAVA ist eure Band! Mich persönlich lenkt es leider davon ab, mich auf die Musik zu konzentrieren.

Und davon hat AKASAVA eigentlich doch ein ordentliches Brett zu bieten. Die teilweise interessanten Riff- und Song-Ideen, die per se schon kultige Orgel und der unterschwellig bis stark mitschwingende 70er-Rock-Touch wissen punktuell schon zu gefallen. Allerdings kommt es neben bereits genanntem Hürden zu gesanglichen Schwächen, die hier ein unpassendes Gesamtbild ergeben. Die Vocals wirken oft stark gepresst oder ganz einfach schief. Wenn dann auch noch eine nicht unbedingt hochtechnisierte Aufnahmequalität dazukommt, dann mag das zwar eine Hommage an gute alte Zeiten sein, ist aber in Kombination einfach zu viel des Unguten.

Intendiert war es mit „Nothing At Dawn“ ein unbehagliches, von alten Horrorfilmen inspiriertes Gefühl zu erzeugen. Die Entscheidung darüber, ob AKASAVA dieses Vorhaben gelingt oder es nur für die Geisterbahn reicht, möchte ich jedem selbst überlassen.

 



Ohne Bewertung
Autor: Daria Paul (08.11.2016)

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