MOANAA - Passage

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VÖ: 15.09.2016
Bandinfo: MOANAA
Genre: Post-Metal
Label: Arachnophobia Records
Lineup  |  Trackliste

MOANAA sind fünf kreative Köpfe aus dem Süden Polens, die – nachdem sie bereits 2014 eine Eigenproduktion („Descent“) veröffentlicht haben – nun ihr Erstlingswerk „Passage“ unter der Obhut einer Plattenfirma präsentieren.

Der passend benannte Opener „[...]“ dient als wortloses Geleit in die post-metallischen Doomkulissen von MOANAA. So meditativ wie dort bleibt es nicht lange. Mit „The Process Part I“ betreten Rhythmus und Stimme die Bühne. Nach und nach baut sich in über neun Minuten zunehmend eine Spieldynamik auf, die jedoch trotz schleichender Machtergreifung der Gitarren und dem Übergang des Gesanges in Geschrei nichts an der nachdenklichen Grundstimmung verändert. „The Process Part II“ scheint dann direkt an den Vorgänger anzuschließen, um den begonnenen Prozess über ein wenig Noise und die sich darin fast verlierenden, klagenden Vocals zum Ende zu führen.

Noch nicht genug des Kraches, da geht noch einiges mehr. Das nachfolgende „Crystal“ zeigt mit dickem Gitarrenbrett von der ersten Sekunde an, dass im Zuhörer-Raum nicht gepennt wird. Der Sänger beherrscht und nutzt die gesamte Bandbreite vom sanften Singsang über teuflisches Raunen bis zum Growl. Im weiteren Verlauf von „Crystal“ wird das Ganze dann mehrstimmig und ergänzt sich mit repetitiven Hintergrundmotiven.

„Terra Mater“ klingt gleichzeitig neu und vertraut. Hat sich der Verdacht zuvor nur leise angeschlichen, so tritt er nun gewaltig die Tür ein: so würden THE CURE nach einer SÓLSTAFIR-Infusion klingen. Gegen Ende kommen mit „The Shift“ noch einmal metallischere Riffs zum Einsatz, die kreativ um das Layering flüchtiger Melodie-Sphären geflochten werden. Die Reise mit MOANAA schreitet mit „Grim Encounter“ zu einem schwer atmenden Finale, bei dem sich die Spannung – wie schon bei den vorherigen Tracks – kontinuierlich aufbaut und deren einzelne Bestandteile so vielfältig und gegensätzlich sind, dass man anfangen sollte zu hören, wo geschriebene Worte enden:



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Daria Paul (30.09.2016)

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