DARK QUARTERER - Symbols (Re-Release)

Artikel-Bild
VÖ: 11.06.2016
Bandinfo: DARK QUARTERER
Genre: Progressive Metal
Label: Cruz Del Sur
Hören & Kaufen: Amazon | Webshop
Lineup  |  Trackliste

Nach dem ziemlich starken Lebenszeichen „Ithaca“ (2015) vertreiben uns die sympathischen Prog-Underdogs aus der Toskana die Wartezeit bis zum nächsten Album mit einer Neuauflage ihres erhabenen 2008er-Werks „Symbols“. Das Teil wurde bereits im aktuellen Line Up eingespielt und erscheint nun nochmal als aufwändige Sammler-Edition auf Vinyl, auf 350 Stück limitiert und mit einem exklusiven Bonustrack, „Devil Stroke“. Die musikalische Klasse von „Symbols“ ist auch acht Jahre nach Erscheinen immer noch überirdisch, und wie bereits in meinen vorangegangenen Wehbeklagungen ergehe ich mich auch hier immer noch in der Frage, warum diese Band nicht mehr Aufmerksamkeit zugesprochen bekommt.

Es muss ja nicht immer DREAM THEATER sein, oder? Natürlich ist Gianni Nepis teils sehr kopflastiger Gesang nicht jedermanns Sache, und natürlich sollte man den sechs allesamt überlangen Songs hier mit dem nötigen Respekt und der für Proggies ohnehin üblichen, gesunden Neugier begegnen. Aber auf der anderen Seite sind Stücke wie das epische Oratorium „Pyramid Of Skulls“, das Monument „Shadow Of The Night“ oder das etwas unkonventionell straight rockende „Crazy White Race“ (inklusive indianischem (!) Tribal-Gesang) bei aller ausfransender Opulenz immer auch extrem zugänglich. Wo andere Bands kleckern, klotzen DARK QUARTERER einfach. Die Sache ist natürlich auch auf „ordinärer“ CD erhältlich, auch hier schön abgerundet durch textliches Konzept und hübsches, weil simples, Artwork. Jeder, der dieses Meisterwerk noch nicht sein Eigen nennt, hat somit die Möglichkeit, sich das ganze schick zuhause in die Sammlung zu wuchten. Vielleicht ja gleich neben die 25-Jahres-Jubiläums-Edition von „Dark Quarterer“?

Wer die Landsleute von ADRAMELCH mochte, mag auch DARK QUARTERER. Und mit ihrer eigenwilligen Soundchemie irgendwo zwischen allen Stühlen, besonders aber zwischen denen von MANILLA ROAD, frühen CIRITH UNGHOL, MAGNUM und GENTLE GIANT, haben die Burschen über die Jahre hinweg immer wieder bewiesen, dass sie’s machen weil sie wollen, und nicht weil sie müssen. Lasst es euch auf jeden Fall nicht entgehen, diese Band – so bescheiden wie grenzgenial – mit ihren durchschnittlich 120-minütigen Shows live zu erleben, beispielsweise beim „Heavy Metal Rocktober" am 21.10. in Innsbruck …

Übrigens, immer noch halbwegs aktuell: unser 2014 geführtes Video-Interview mit der Band!



Ohne Bewertung
Autor: Mike Seidinger (15.09.2016)

ANZEIGE
ANZEIGE