DEMONSTEALER - This Burden Is Mine

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VÖ: 25.03.2016
Bandinfo: DEMONSTEALER
Genre: Melodic Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Lineup  |  Trackliste

In Indien ist Sahil „Demonstealer“ Makhija einer der dort vermutlich recht spärlich gesäten professionellen Metal-Musiker – der gute Mann ist Chef bei REPTILIAN DEATH und DEMONIC RESURRECTION. Mit „This Burden Is Mine” bringt er unter tatkräftiger Mithilfe von NILE-Fellklopfer George Kollias (und dem vergleichsweise weniger bekannten Ashwin Shriyan am Bass) ein Soloalbum unter seinem Pseudonym heraus.

Das Album fängt auch ganz gut an: „How The Mighty Have Fallen“ startet mit feinen progressiven Melo-Thrash-Death Riffs, wie sie PSYCROPTIC auch nicht viel besser hinkriegen würden. Allerdings bleibt die Herrlichkeit nicht lange bestehen, weil der Song dann in simple, Gitarrenlead-getriebene Parts mit mäßigem Clean-Gesang abdriftet.

Das Schema setzt sich in mehreren Songs so fort: oft ein guter Beginn (z.B. die AMON AMARTH-Riffs bei „When The Hope Withers And Dies“), bevor der Track an Schwung verliert, meist spätestens bei den obligatorischen ARCH ENEMY-Leads oder beim cleanen Gesang.

Genretechnisch wandert „This Burden Is Mine“ zwischen den Songs hin und her, oft ist es deathig, ab und zu thrashig, und dann driften DEMONSTEALER in melodisch-weichgespülte Parts ab, die in Verbindung mit den Texten an den guten VILLE VALO erinnern. So hat man den Eindruck, dass Makhija selbst nicht so genau weiß, was er will – leider ein Manko bei vielen Soloprojekten. Und es gibt immer wieder „WTF?“-Momente, etwa wenn bei „Where Worlds End“ plötzlich Schunkel-Synths auftauchen.

Technisch ist dafür an den Musikern nichts auszusetzen, der Dämonenstehler beherrscht sein Handwerk, und Schlagzeuger Kollias ist zwar hier im Vergleich zu NILE etwas unterfordert, bringt aber trotzdem ordentlich Schub hinter das Drumset.

Nur beim Gesang hapert es etwas. Hier stört vor allem, dass die Vocals fast immer zweistimmig sind, was ab und zu gut funktioniert, auf Dauer aber dann schon eintönig wird (wobei, wenn das SYSTEM OF A DOWN machen können, warum nicht auch DEMONSTEALER…).

Hin und wieder stimmen gelungene Refrains („Frail Fallible“) und coole Riffs (das angesprochene „How The Mighty Have Fallen“) positiv, in Verbindung mit einem leicht kraftlosen Sound bleiben dann aber unterm Strich zu wenig Pluspunkte für „This Burden Is Mine“ über.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Luka (22.04.2016)

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