The Casualties - Chaos Sound

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VÖ: 22.01.2016
Bandinfo: The Casualties
Genre: Hardcore
Label: Season of Mist
Lineup  |  Trackliste

26 Jahre wüten die New Yorker Vorzeige-Punks schon durch die Szene, so richtig Auftrieb erhielten die CASUALTIES aber erst duch ihr Signing mit Season Of Mist-Records und dem dazugehörigen 2012er-Release „Resistance“. Diese Mixtur aus THE EXPLOITED, deutlich spürbaren NYC Old School Hardcore-Einflüssen und einer nicht wegzuleugnenden Punk-Schlagseite, ist seit einem Vierteljahrhundert das Trademark der Irokesen-tragenden Meute und auch „Chaos Sound“ rückt von dieser Maxime, die bei den CASUALTIES sicher schon eine Lebenseinstellung geworden ist, keinen Millimeter ab.

Immer schön auf die Zwölf, die Refrains, meist geshoutet, bohren sich auch ohne unterstützenden Dübel bombenfest ins Gehirn. Dies ist auch der eindringlichen Stimme des aus Ecuador stammenden Fronters Jorge Herrera geschuldet, dem man den Vorzeige-Punk zu jeder Sekunde abnimmt. Sowohl beim heimlichen Album Hit „Running Through The Night” als auch dem brachialen und dennoch (feucht)-fröhlichen Sing-Along “Brothers  And Sisters” und dem nächsten Hit par excellence namens „Work Our Lives Away“.

Zusätzlich gibt es auf den insgesamt 15 Songs gar ein paar richtige Innovationen zu entdecken: Das fängt schon beim opernhaften Intro an, überrascht mit der Fanfaren-Einleitung zu „Countdown to Tomorrow“ oder dem versteckten Bass-Solo in „Fight for What’s Mine“. Ebenso bemerkenswert die brachiale Metal-Schlagseite zu Beginn von „Keep Your Distance” bzw. generell in “Bomb Blast”, welches schon alleine ob seiner “World War III”-Shouts mehr als überzeugend ausfiel. Selbiges gilt übrigens auch für die völlig Pathos-freie MOTÖRHEAAD-Interpretation von Lemmys „R.A.M.O.N.E.S.”-Huldigung, welche man ob der Fertigstellung von „Chaos Sound“ im Herbst 2015 auch von jeglicher vermuteter Leichenfledderei freisprechen darf.

Fierce But Always Melodic



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (24.01.2016)

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