Eltharia - Innocent

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VÖ: 05.01.2015
Bandinfo: Eltharia
Genre: Power Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Im Jahr 2001 fanden sich die ersten Mitglieder für ELTHARIA zusammen, einer Power-Metal-Band aus Frankreich. Es dauerte dann noch ein weiteres Jahr, bis das komplette Line-Up zusammen war. Aus verschiedenen Richtungen kommend (Thrash, Punk Rock, Pop Rock etc.) fand man rasch einen gemeinsamen Nenner: Metal, der einiges an Technik in den Kompositionen hat (Programming, Keyboard) und doch volle Power und Durchschlagskraft besitzt. Sozusagen eine Mischung aus Power- und Symphonic-Metal.

Das hört man ganz deutlich auf „Innocent“ – es ist ein Album, das aggressivere Musik beinhaltet, als bei ihrem früheren Werk „Legend Of A Forgotten World“, jedoch gleichzeitig dem einzelnen die Möglichkeit bietet, sein technisches Know-How voll auszuschöpfen.

Die Songs sind alle sehr gut durchkomponiert, überzeugen einerseits durch die fetzigen Riffs, die ins Ohr gehen, den manchmal ordentlich einen Song bestimmenden Bass, das Schlagzeug, das nie nachlässt und jedes Stück antreibt, dichte, interessante, sphärische Keyboard-Klänge und eine ausgezeichnete Gesangsleistung.

Es wird nicht die harte Seite des Power Metal geliefert, sondern eine sehr melodiöse Spielart, die jedem Song ein eigenes Flair verpasst und somit nie zulässt, dass einem fad wird.

Hört man sich den Opener „Third World War“ an, dann bekommt man ein gutes Gespür dafür, was einen bei den elf Songs erwartet. Da sind die immer wiederkehrenden eindringlichen Riffs, die klaren Vocals, gelegentlich abgelöst von einem Scream, malerische Keyboard-Klänge und die den Marsch angebenden Rhythmus-Maschinen Bass und Schlagzeug.

Viele Songs bieten Variationen dazu:
„Spite Still Remains“ hat Growls bei den Backing Vocals und symphonische Einflüsse sowie das wie ein Uhrwerk tickende Schlagzeug.
„Innocent“ kommt fetzig-flott und mit Power und besticht weiters durch das super Songwriting.
„My Own Justice“ ist zwar am Anfang düster, nimmt jedoch mit der Zeit an Fahrt auf und arbeitet sich richtig schön auf den Höhepunkt hin. Gegen Ende werden noch ein paar krasse und unübliche Keyboard-Passagen geliefert, die die Variabilität der Band zeigen.
Weitere interessante Programming-Details gibt’s bei „Blood Pollution“.
„Faster Than The Reaper“ ist schnell (wie der Name sagt) und „Black Hole“ liefert Gröl-Stimme.

„Dark Passenger“ ist eines der stärksten Stücke auf dem Album. Der erste Teil ist düster-langsam. Dann wechselt er zu starken Riffs, pushendem Schlagzeug und über allem schwebende Keyboard-Klänge. Man fühlt die Hingabe bei Melodie und Rhythmus-Wahl und natürlich auch bei den Vocals. Pierre Carabalona hat gesangstechnisch hier alles im Griff und überzeugt.

Schön und ruhiger bzw. vor allem wieder ausgezeichnet gesungen: „Would I Remember You“. Ein Love-Song mit Symphonic-Metal-Anleihen, der unter die Haut geht.

Ein Instrumental-Stück ist ebenfalls auf dem Album: „Sweet Madness“.

Viel Klavier/Keyboard und ein prägnanter Bass sind beim letzten Stück „Keys Of Underworld“ zu hören. Das Lied vermittelt dadurch ein düsteres Feeling und zieht einen in den Bann. Ein gut gewähltes Ende, weil man dadurch die Band nicht so schnell vergisst.

Fazit: Zuerst ist man neugierig, wie Power Metal aus Frankreich wohl klingen mag. Man hört sich das Werk an, einmal, zweimal, dreimal, öfter… und ist schließlich von den Kompositionen der Power Metaller ELTHARIA überzeugt und bekommt Stücke wie „Dark Passenger“ oder „Keys Of Underworld“ lange nicht aus dem Ohr. In meinen Augen ein Geheimtipp für alle Liebhaber der Richtung Power Metal mit symphonischen Anleihen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (04.05.2015)

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