Deivos - Theodicy

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VÖ: 15.02.2015
Bandinfo: DEIVOS
Genre: Death Metal
Label: Selfmadegod Records
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Lineup  |  Trackliste

DEIVOS machen Death Metal und kommen aus Polen. Das macht die Einordnung simpel – einfach die „großen“ Landsmänner wie BEHEMOTH, VADER, HATE oder DECAPITATED referenzieren und gut ist.

Ganz grob gesprochen stimmt das auch – ist ja nur natürlich, zuerst zu den Propheten im eigenen Land zu schauen und sich von denen inspirieren zu lassen. Aber DEIVOS können mit „Theodicy“ ihre eigene Duftmarke setzen.

Ihre Musik ist eher amerikanisch gefärbt – MORBID ANGEL und SUFFOCATION im Norden und KRISIUN im Süden lassen von jenseits des großen Teiches grüßen. Da wird weniger auf düstere Atmosphäre und Brutalo-Geknüppel geachtet als auf komplexe Songstrukturen, Rhythmuswechsel und technische Feinheiten.

Das Ganze funktioniert famos – vor allem der Anfang von „Theodicy“ stellt vieles in den Schatten, was derzeit so unter Death Metal unter die Leute geworfen wird. Beim Titeltrack und bei „El Shaddai“ passt alles, die Songs kommen unglaublich tight und massiv daher und vor allem „El Shaddai“ hat das Zeug zum Sommerhit 2015.

Die Musiker haben es technisch drauf, neben den hochklassigen Gitarren und groovt sich Bassist Kamil weg und Schlagzeuger Wizun hebt die Songs noch mal ein Level höher. Sein Drum-Stil ist einer der besten (und originellsten) der letzten Zeit – hier wird endlich Christopher Walkens Wunsch nach „mehr Cowbells!“ erhört. Und Frontmann Hubert growlt alles in Grund und Boden – mit einem Spitznamen wie „Angelfuck“ wohl Ehrensache.

Ganz kann „Theodicy“ das hohe Niveau der ersten zwei Songs nicht halten; obwohl auch die restlichen Tracks ganz gut ins Ohr gehen, kann erst „Parasite“, das etwas progressiver als der Rest daherkommt, noch mal aufhorchen lassen. Abgesehen davon bekommt „Theodicy“ aber das Gütesiegel „bardzo dobrze“ (danke, Online-Wörterbuch!).



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Luka (24.03.2015)

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