Soilwork - Live In The Heart Of Helsinki

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VÖ: 13.03.2015
Bandinfo: SOILWORK
Genre: Melodic Death Metal
Label: Nuclear Blast GmbH
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Lineup  |  Trackliste

Da existiert eine Band 15 Jahre, hat sich im beheimateten Genre einen großen Namen gemacht und offenbart in der umfangreichen Diskografie dennoch eine Lücke. Die Melodic-Death-Metaller von SOILWORK sind nach wie vor eine der gefragtesten Bands, wenn es um die Kombination harter und sanfter Töne geht und legen etzt endlich nach angesprochenen 15 Jahren den ersten Livemitschnitt vor. "Live In The Heart Of Helsinki" wurde, wie der Name schon sagt, in Finnland aufgezeichnet. Verwunderlich, weil SOILWORK eine schwedische Kombo sind? Keineswegs! Die Jungs haben einen sehr guten Draht zum skandinavischen Publikum und das schließt natürlich auch Finnland mit ein. Das ganze Package erscheint nicht nur als CD-Form, sondern man bietet uns mit dem Blu-Ray-Release auch was fürs Auge.

Vollgepackt mit 23 Tracks bereiten uns SOILWORK hier die gesamte Bandbreite ihrer Diskografie auf und lassen somit auch ihre Anfänge nicht außer Acht. Natürlich stand bei jener Tour, wo dieser Konzertmitschnitt entstanden ist, "The Living Infinite" im Fokus, aber nebst dieser Songs standen auch Hits wie "Rejection Role" oder "Stabbing The Drama" im Fokus, ebenso aber auch ältere Nummern wie "Sadistic Lullaby" vom 1999 veröffentlichten Debüt. SOILWORK liefern hier eine astreine Performance ab, nehmen das Publikum mit und beweisen auch nach dem Wegfall von Mastermind Peter Wichers (der aber auch schon beim vergangenen Studioalbum nicht mehr involviert war), dass sie eine feste Größe sind, mit denen in jeder (Live)Form zu rechnen ist. Als besonderes Schmankerl haben sich die Jungs Unterstützung in Form von NIGHTWISH-Sängerin Floor Jansen geholt, die ihre samtweiche Stimme bei der energischen Ballade "Let This River Flow" zur Verfügung stellt und im Duett mit Strid dicke Gänsehaut zu erzeugen weiß. Für "Black Star Deceiver" durfte sich Nathan J. Biggs von SONIC SYNDICATE revanchieren, denn der gute Herr Strid steuerte auf dem letzten Album der Finnen einen Gastbeitrag bei. Da Biggs aber ohnehin sehr gut mit Strid befreundet ist und die beiden musikalisch auf einer Wellenlänge liegen, erklärt sich diese Kollaboration letztlich von selbst.

Was sollte den geneigten Fan aber schlussendlich zum Kauf dieses Livemitschnitts bewegen? Heutzutage wird im Nachhinein ja gern in die Bearbeitungskiste gegriffen und vom eigentlichen Liveerlebnis bleibt letztlich nicht viel übrig. Gitarrist David Andersson bestätigte mir in einem Interview, dass SOILWORK versucht haben, das Live-Feeling so gut wie möglich einzufangen und auch wenn Melodic-Death-Metal-Bands oft in die "klinischer Sound"-Schublade gedrängt werden, muss auch ich als langjähriger Wegbegleiter der Schweden ganz klar sagen, dass der Sound sehr echt und förmlich greifbar wirkt. Da "Live In The Heart Of Helsinki" ohnehin den ersten Livemitschnitt überhaupt markiert, muss ich sowieso kein weiteres Kaufargument mehr liefern.



Ohne Bewertung
Autor: Sonata (11.03.2015)

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