Weak Aside - The Next Offensive

Fünf Jahre sind seit „Ghostleader“, dem Debüt-Album der Emdener-Death-Vereinigung, in die Lande gezogen. Eine Zeit, in der Bandleader Thomas Zorn gleich mal die komplette Mannschaft austauschte. Unterstützt wird er auf dem Zweitling „The Next Offensive“ von den beiden ex-DEW SCENTED-Membern Alex Pahl (Bass) und Marc "Mücke" Dieken (Drums), sowie DAWN OF DISEASE-Basser Luke Kerk.

Trotz personeller Zäsur hat sich am Grundsound von WEAK ASIDE wenig bis gar nichts geändert. Das Quartett steht nach wie vor für Old-School-Groovy-Death-Metal und nennt ganz unverhohlen GOREFEST, AUTOPSY, ASPHYX, sowie die Death-Master von BOLT THROWER als ihre Vorbilder. Dabei tendiert Thomas Zorn samt seinem Gegurgel eher in die John Tardy Richtung, aber alleine die Gitarrenharmonien des knapp 40-minütigen Werkes lassen jeden BOLT THROWER-Fanaten im Kreis hüpfen.

Dass in diesem Konnex der Groove natürlich eine übergeordnete Rolle spielt liegt auf der Hand, das Quartett versteift sich aber nicht explizit darauf, schon der einleitende Titelsong prescht mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit aus den Boxen und in weiterer Folge drücken auch „Storm Of Violence“ oder „Broken Frontline“ gehörig auf das Gaspedal. Das ergibt in Summe mit den restlichen herrlich fies dahin-groovenden Bastarden ein wirklich cooles, natürlich knietief in den 90ies verankertes Death-Metal-Album teutonischer Prägung.

Auch wenn WEAK ASIDE den Death Metal nicht revolutionieren und somit wohl lediglich für die Old-School-Fraktion zu höchst interessant sein dürfte, zelebrieren sie ihn ehrenhaft und mehr als würdevoll.

Old-School-Death-Metal-Attack