Grande Roses - Built On Schemes

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VÖ: 30.01.2015
Bandinfo: Grande Roses
Genre: Rock
Label: Noisolution
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Lineup  |  Trackliste

Das Schweden in den letzten Jahren zum Mekka des Vintage-Rock mutiert ist, dürfte bekannt sein. Bands wie GRAVEYARD oder WITCHCRAFT zählen mittlerweile zu den unumgänglichen Zugpferden des Retro-Rocks. Nun macht sich schon wieder eine Band aus Schweden auf, den steinigen Weg den Rock-Olymp zu erklingen. Nach der von der Metalpresse hochgelobten 2013er-Langrille „Disease“ meldet sich die Fünfer-Schweden-Combo nun mit „Built On Schemes“ zurück.

Treibende Rhythmen, gehetztes Schlagzeugspiel, verfeinert und grandios in Szene gesetzt mit der anklagenden, unzufriedenen, fast schon schmerzvollen Stimme von Göran Andersson. Dazu grundlegend schwer und dunkel, doch zugleich auch frisch und ergreifend. All das zeichnet die neue GRANDE ROSES aus.

Während der Titeltrack „Built On Schemes“ mit richtig coolen melodischen Riffspielereien irgendwo zwischen Underground-Singer and -Songwriter LEEROY STAGGER und Mainstream-Kapelle MAXIMO PARK aufwartet, ziehen die Jungs bei der MAXIMO PARK feet. PATRICK WOLF Brit-Rock-Nummer „Ambulance“ immer mal wieder an der Geschwindigkeitsschraube. Bedrohlich düstere Klänge vermischen sich gekonnt mit Frohsinn. Es folgt mit „Liars Nest“ ein eher ruhig gehaltener Song, dessen ganze Tiefe und Vielfältigkeit einem beim ersten Hördurchlauf gar nicht so recht bewusst wird. Erst nach mehrmaligem Hören entdeckt man die ganzen kleinen Zutaten und überraschenden Einstreuungen. Zudem gelingt es dem Song sein ganzes Potenzial auszuschöpfen, was leider nicht bei jeder Nummer gesagt werden kann. Die vorab veröffentlichte und mit einem Musikvideo versehene Nummer „Spread The Ashes (And Love)“ geht ohne Umwege direkt ins Ohr, kann sich festbeißen und ist die Übernummer der Platte.

Den Jungs von GRANDE ROSES ist eine wirklich nette und fast durchweg runde Platte gelungen, die für den Moment betrachtet ziemliche Kraft besitzen kann. Doch leider büßt sie diese Stärke auch schnell wieder ein und verblasst nach einiger Zeit.

Lauschlappen-Orgasmusfaktor: „Spread The Ashes (And Love)“



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: inhonorus (30.01.2015)

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