Status Quo - The Frantic Four’s Final Fling

„Als am 12. April 2014 die letzten Klänge in der Dubliner O2-Arena langsam verstummten, konnten sich die 9000 Fans, die an diesem Abend das Venue verließen, ganz sicher sein, das Ende von etwas ganz besonderem miterlebt zu haben. Die Reunion, die niemand jemals für möglich gehalten hatte, hatte tatsächlich stattgefunden – doch nun war es vorbei und dieses Kapitel damit geschlossen.“

Vorbei war es tatsächlich, die Reunion einer der größten Rampensauen-Truppen der Welt. Was haben wir früher nicht gelästert über die Band, die nur einen Rhythmus und drei Akkorde kennen sollte.

Dabei haben wir die frühen STATUS QUO bereits „vergessen“ gehabt, die progressiv waren, Meilensteine gesetzt hatten, bevor sie mit ihrem typischen Stil die Welt eroberten.

Und selbstverständlich stimmt weder das mit den drei Akkorden, noch mit dem einen Rhythmus. Natürlich haben wir dazu Luftgitarre gerockt und zwar in Gruppen! Denn schließlich haben STATUS QUO dem Kilmister’schen Motto nachgelebt: „We are STATUS QUO – and we play Rock’n’Roll!“ Getan haben sie das übrigens schon vor 50 Jahren, auch wenn das wirkliche Gründungsjahr der Band umstritten ist.

Was mit „The Frantic Four’s Final Fling“ vorliegt, ist die Aufnahme des letzten Reunion-Auftrittes in der O2-Arena von Dublin im April 2014.
Damit gedenkt die Band mit der Veröffentlichung von “The Frantic Four’s Final Fling – Live At The Dublin 02 Arena” als Doppel-CD, Doppel-Vinyl (inkl. Download Code), DVD und Blu-Ray bei earMUSIC/Edel dieser ganz besonderen Nacht. Zusätzlich zum gesamten Konzert kommen DVD & Blu-Ray mit einer CD, deren 14 Bonus-Tracks die Highlights der letzten Tour im März/April 2014 bündelt. Die Blu-Ray enthält als weiteres Bonus-Feature die Doku “The Final Fling?” von Ian Woods (Sky News)

Dabei spielen STATUS QUO ein Set, das einen guten Querschnitt zeigt, mit „Caroline“, „Bye Bye Johnny“ und „Down Down“ liefern sie gegen Ende der Show drei der großen Hits aus der Ära als die Truppe mit ihrem typischen Boogie Rock die Bühnen der Welt in Schutt und Asche legten. Die 70er-Jahre waren jene Zeit, als man sich an den Anblick einer Bühne gewöhnen musste, deren „Rückwand“ aus Marshall-Amps bestand – von links bis rechts.

Man musste sich auch daran gewöhnen, dass eine Band ihre psychedelischen Wurzeln – endlich – überwand und zu spielen begann, was sie spielen mussten – Hard Rock.

Allein die Tatsache, dass die Band nach 50 Jahren noch die Bühnen zerlegt, genügt, um vor Ehrfurcht zu zittern. Dass diese Pensionäre aber nach wie vor eineinhalbstündige Shows hinlegen, welche mancher jungen Band gut anstehen würden, das verdient Respekt.

STATUS QUO erfinden auch an ihrem Konzert in Dublin die Musik nicht neu, entwickeln keine komplizierten, progressiven Muster. Sie spielen ihre großen Hits, einen Überblick über ihr Schaffen, weil das die Fans so wollen und diese Band nie einen anderen Maßstab für ihren Erfolg hatte als eben diese Fans.

„The Frantic Four’s Final Fling“ ist ein Zeitdokument, ein musikhistorisches Ereignis, das man sich einfach anhören und ansehen sollte.