Harem Scarem - Thirteen

Artikel-Bild
VÖ: 05.12.2014
Bandinfo: HAREM SCAREM
Genre: Melodic Rock
Label: Frontiers Records
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Nach einer sechsjährigen Auszeit, kommen die kanadischen Rocker von HAREM SCAREM mit einem neuen Studioalbum zurück: “Thirteen”.

2013 haben sie bereits „Mood Swings II” veröffentlicht – dabei handelte es sich um eine Neuauflage des Albums “Mood Swings” aus dem Jahre 1993, das für ihren Durchbruch verantwortlich gewesen war. Die Konzerte, die 2013 folgten, zeigten, dass es noch zahlreiche Fans gab und Interesse an der Band bestand. So entschied man sich, den nächsten Schritt zu tun und ein neues Album aufzunehmen.

„Thirteen“ beinhaltet, was die Fans von HAREM SCAREM erwarten: Riffs, die man so schnell nicht vergisst, eingängige, rockige Melodien und Chor- bzw. Backing-Vocals, die den Stil ausmachen, mit dem sie bereits vor 20 Jahren erfolgreich waren. Das heißt, man hat ein Album vorliegen, das genau so gut in den 80er/90er Jahren entstehen hätte können, jedoch mit einem leicht frischeren/moderneren Mix.

Ihr typischer Stil mit schwungvollen Gitarrenriffs und –solis, Choreinlagen und einem Songwriting, das vor allem auf Melodie und Rhythmus achtet, zieht sich durch fast alle Songs. In Bausch und Bogen gehören dazu „Garden of Eden“, „Saints and Sinners“, „All I Need“ oder „Never Say Never“.

Typisch auch die Texte für diese Hard/Melodic-Rock-Band: all das, was einen damals bewegte, besingt man auch heute: Girls, Liebe, Du und ich und das ganze Rundherum halt. Auf diese Wiese bekommt man als Zuhörer das Gefühl, dass man seit damals kein Jahr älter geworden ist.

Es geht vom Inhalt her aber auch anders. Und dazu wird der Stil ein wenig geändert. „Live It“ ist ein Blues-Rock-Stück, bei dem ein Biker bzw. Wild-West Feeling aufkommt. „Early Warning Signs“ hat viel Schwung und Rock’n’Roll. Man merkt sich die Refrains schnell, singt bzw. summt bald mit und der Fuß ist nur mehr schwer davon abzuhalten, pausenlos tap tap zu machen.

„Troubled Times“ ist etwas härter geraten als seine Vorgänger, aber nicht richtig heavy. Nur die Riffs sind knackiger, die Melodien und der Rhythmus intensiver. Insgesamt stimmig mit dem Text und wiederum sehr melodiös. Und natürlich mit Chor – ohne geht’s ja nicht.

Zwei ruhigere Songs finden sich auch auf dem Album: „The Midnight Hours“ und „Whatever It Takes“. Beide sehr gefühlvoll gesungen und natürlich langsamer bzw. ruhiger und mit softeren Tönen. Vor allem „Whatever It Takes“ ist ein richtiger Love-Song mit Piano und einer kuscheligen Melodie, bei der sich Drums und Bass zumeist zurück halten und nur beim Refrain Gas geben. Ein richtiger Hit für ein Kuschel-Rock-Album.

Der letzte neue Song „Stardust“ weckt sogar Lust, zwischendurch mal das Feuerzeug (oder in heutigen Zeiten das Handy) heraus zu holen und ein paar Lichtlein schweben zu lassen. Er steuert voll ins letzte Jahrtausend mit den groovigen Riffs, die den Start bilden, den wechselnden Rhythmen und diversen Solo-Gitarren-Einlagen sowie den diesen ablösenden mehrstimmigen Einlagen.

Fazit: Und wieder mal zurück ins letzte Jahrtausend mit diesem Melodic-Rock-Album und einer Band, die ihre ersten Hits damals hatte. Es hat sich nicht viel verändert zu damals: Eingängige Melodien, schönes Songwriting, viel Chor und teilweise Kuschel-Rock-Ambitionen erinnern einen an die gute alte Zeit bzw. lassen diese neu erleben.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (15.12.2014)

ANZEIGE
ANZEIGE