Lagwagon - Hang

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VÖ: 31.10.2014
Bandinfo: LAGWAGON
Genre: Punk Rock
Label: Fat Wreck Chords
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Lineup  |  Trackliste

LAGWAGON sind wieder da! Die meisten Fans hatten schon die Hoffnung aufgegeben, jemals wieder etwas Neues von den Melo-Punk-Legenden zu hören, da es seit dem letzten Langeisen „Resolve” (2005) bis auf die eher mäßig geratene EP „I Think My Older Brother Used to Listen to Lagwagon“ (die zumindest einen originellen Titel hatte) kein Lebenszeichen gegeben hatte und mehrmals Gerüchte um Auflösung die Runde gemacht hatten.

Anscheinend hatte Mastermind und Sänger Joey Cape aber zuviel mit diversen Nebenprojekten (ME FIRST AND THE GIMME GIMMES) und seiner Solokarriere zu tun. Umso erfreulicher, dass es also doch noch zu einem neuen Album der zusammen mit Bands wie GREEN DAY, THE OFFSPRING und MILLENCOLIN für die zweite Welle der Melo-Punk-Bewegung stilprägenden Gruppen gereicht hat.

Schon beim ersten Durchlauf von „Hang“ wird klar, dass LAGWAGON bzw. Joey Cape das Songschreiben nicht verlernt haben. Man ist zwar vom reinen Punkrock der Frühzeit etwas abgekommen, es geht zum Teil eher in Richtung Alternative Rock und teilweise auch Heavy Metal – das schadet „Hang“ aber keineswegs. Insgesamt ist die Atmosphäre des Albums im Vergleich zu früher etwas schwermütiger und nachdenklicher, man möchte fast sagen: erwachsener geworden (was aber in Anbetracht des Alters der Band nicht weiter verwunderlich ist, ähnliches gab es ja schon bei WIZOs Comebackalbum festzustellen).

So gibt es neben klassischen LAGWAGON-Hymnen wie „One More Song“, „Poison In The Well“ oder „Reign“, die den durstigen Punker-Hals runtergehen wie kühles Dosenbier, auch komplexere, abwechslungsreichere Songs („Obsolete Absolute“) genauso wie eher in Richtung Rock („Cog In The Machine“) oder Heavy Metal schielende Lieder (das Riff von „Made Of Broken Parts“ erinnert frappant an MOTÖRHEAD).

Unsterbliche Hymnen wie „Train“ oder „Sleep“ sind auf „Hang“ nicht zu finden, aber Songs wie „One More Songs“, „Poison In The Well“ oder „Reign“ kommen schon recht nahe dran. Und gerade durch die gut gelungene Mischung aus alten Punkrock-Wurzeln mit neueren Einflüssen werden die Diehard-Fans der ersten Stunde genau so wie jüngere Leute, die eben erst auf den Namen LAGWAGON gestoßen sind, ihre Freude mit „Hang“ haben.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Luka (29.10.2014)

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