Thornafire - Magnaa

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VÖ: 26.09.2014
Bandinfo: Thornafire
Genre: Death Metal
Label: FDA Rekotz
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Fleißig, fleißig ist das aus Santiago stammende chilenische Death-Tech-Trio. Gegründet 1998 kann man mittlerweile auf zwei Demos, eine EP und „Magnaa“ miteingerechnet vier Full-Length Releases zurückblicken. Während die letzten drei Longplayer allesamt auf Ibex Moon Records veröffentlicht wurden, konnte der südamerikanische Dreizack für „Magnaa“ das germanische Kultlabel F.D.A. Rekotz von seinen Qualitäten überzeugen.

Beim Rezensenten gelang dies allerdings nicht zu 100%. Das mag daran liegen, dass sich das Chilenen-Trio doch des Öfteren zu sehr in ein technisches Wirr-Warr verstrickt, mit Intro,Outro und Interludes („Die Unaufhaltsame Strömung“, „Buenos Aires Paraphernalia“) den 14-Tracker fast überquellend vollstopfte und irgendwie fehlt mir hier einfach die im Death Metal doch zwingend notwendig Seele. Mag aber auch daran liegen, dass ich meine Death Metal-Kost eher blutig, roh und unverdaut genießen möchte, ein akribisch filetiertes Stück Todesblei war für mich noch nie eine Gaumenfreude.

Sicher, THORNAFIRE sind begnadet in dem was sie tun, man hört viel und oft ältere MORBID ANGEL durch, aber auch die Spätphase von DEATH hat hier ihre Spuren hinterlassen. Schade, dass die Produktion den Technical Skills ihrer Protagonisten nicht ganz folgen kann. Zu leise abgemischt, die Gitarren etwas schwammig, die Stimme eine Spur zu dominant, ich weiß, ich bin pingelig, aber gerade im hoch-technisierten Death Metal-Bereich muss die Geschichte nicht nur drücken, sondern auch glasklar in Szene gesetzt sein.

Zusammenfassend kann man sagen, dass THORNAFIRE durchaus superbe Riffs im Gepäck haben, diese aber durch ihre Verspieltheit an Durchschlagskraft und Atmosphäre mangeln lassen. Dies ist jedoch meiner Meinung nach die Grundessenz, die ein gutes Death Metal Album von vornherein ausmacht.

Classically-inspired technical Death Metal



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Reini (01.10.2014)

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