Mike LePond's Silent Assassins - Silent Assassins

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VÖ: 12.09.2014
Bandinfo: Mike LePond's Silent Assassins
Genre: Heavy Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Jaja, die 80er Jahre! Die waren prägend für viele Leute (glücklicherweise mehr musikalisch als kleidungstechnisch), unter anderem für Mike LePond, unter anderem bekannt als Bassist der Ami-Progger von SYMPHONY X. Der frönt auf seinem Soloalbum „Silent Assassins“ allem, was damals so musikalisch angesagt war: vom Thrash über Speed und Power Metal bis hin zum „klassischen“ Heavy Metal ist alles vorhanden.

Geht man also von „Silent Assassins“ aus, müssen die Helden von LePond wohl MEGADETH, METALLICA, JUDAS PRIEST, DIO und IRON MAIDEN gewesen sein. Auf „Apocalypse Rider“ oder „Silent Assassins“ wird Thrash Metal geboten, wie er truer nicht mehr sein könnte, mit Uptempo-Strophen, Groove-Refrains, Gangshouts und Backgroundchören. Dazu passt auch das kernige Bass-Spiel von LePond wie die Faust aufs Auge, die Riffs erinnern oft an Mega-Dave Ellefson. Dabei hält sich der sympathische Ami meist dezent zurück, nur ab und zu lässt er es bei einem Solo krachen (wie z.B. beim Intro von „The Progeny“).

Die MANOWAR-Battle-Balladen-Keule wird auf „The Progeny“ und „Masada“ (mit leichtem Übermaß an Pathos) geschwungen, wobei letzteres auch durch das ruhige Intro an frühe Sachen von IRON MAIDEN erinnert. „Red Death“ bringt ein an „Gates Of Babylon“ erinnerndes Fernost-Intro, bevor es Richtung DIO-lastigen Heavy Metal geht. Aus der Reihe tanzt einzig „The Quest“, das mit vielen Breaks aufwartet und ziemlich Folk-lastig ist (inklusive nervigem Mitklatsch-Volkstanz-Part).

LePond hat alle Songs komponiert und das Album über Kickstarter finanziert. Ins Boot hat er sich dabei seine Bandkollegen (Riffmeister Michael Romeo) sowie namhafte Kollegen geholt: an den Vocals Alan Tecchio (WATCHTOWER, HADES), der wie eine Mischung von Eric A.K. (FLOTSAM&JETSAM) und Bruce Dickinson klingt, und an der Gitarre den Metal Mike (bekannt von HALFORD und TESTAMENT).

Dass bei einem alten Hasen wie Mike LePond alles an „Silent Assassins“ Hand und Fuß hat, war im vornherein klar, und die hochkarätige Besetzung des Projekts bürgt auch für Qualität. Alle Songs auf dem Album funktionieren (bis auf „The Quest“, und „Masada“ wird die Lager mit seiner Eingängigkeit und dem Schmalzgehalt spalten), allein so richtig herausragende Songs sind nicht vorhanden. Der Hörspaß ist also über mehrere Durchläufe hoch, zu einem Fixplatz im iPod, CD-Wechsler oder am Plattenteller (was eher zur musikalischen Ausrichtung passen würde) wird es allerdings nicht reichen.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Luka (21.09.2014)

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