CRUCIFYRE - Black Magic Fire

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VÖ: 18.08.2014
Bandinfo: CRUCIFYRE
Genre: Death Metal
Label: Pulverised Records
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Lineup  |  Trackliste

Schon seit Jahrzehnten ist Schweden ein wahres Mekka was die Produktion von Todesstahl betrifft. Man rufe sich nur die vier “großen“ schwedischen Hüttenwerke ins Gedächtnis: DISMEMBER, ENTOMBED, GRAVE und UNLEASHED, die schon Scharenweise für verdammte, unmenschliche Nackenschmerzen gesorgt haben. Im Fall von CRUCIFYRE gab es also genug Heroen, Vorgänger und bedeutenden Einfluss, so dass die gereifte musikalische Identität um Erik Sahlström & Co keine besonderen Überraschungswallungen auslösen dürfte. CRUCIFYRE sind mit ihren “satanic influence“ gespielten, abwechslungsreichen Death Metal ein weiteres schwarzes Gewächs auf diesem weiten schwarzen Feld und nichts weniger als ein verdammt heißer Ritt.

Die Platte setzt sich mit „Apocalypse Whore“ langsam, etwas schleppend in Bewegung, wie ein Fels der seine Trägheit erst Überwinden muss, um eine Lawine mit sich zu reißen. Nach einhundertzehn Sekunden zieht die schwedische Combo jedoch die Geschwindigkeit an und haut eine starke Nummer raus, die im Refrain an die CRUCIFYRE-Übernummer „Hail Satan“ erinnert.

Nummern wie das alles zertrümmernde „Through The Darkness“,„Baphomet's Revenge” mit seinen messerscharfen Gitarrensoli und kurzeitigen Orgelarrangements oder der Titeltrack „Black Magic Fire“ brettern in schwedischer Manier kompromisslos nach vorne, gieren danach ihr Universum in Schutt und Asche zu legen, schaffen es gekonnt ordentlich Staub aufzuwirbeln und den hohen Maßstab der Langrille zu halten und weiter zuführen. „Pentagram Palms” überzeugt als Verhältnismäßig ruhig nach vorne stampfende Nummer mit seinen ungezügelten Ausbrüchen.

Vielseitigkeit ist eine Zutat, die im Death Metal bekanntlich nicht immer gegeben ist, oder gar gegeben sein muss, doch die Jungs von CRUCIFYRE haben auf „Black Magic Fire“ einen anderen Weg eingeschlagen. Überzeugend und erfrischend spielen sie hier mit Samples und anderen kleineren Köstlichkeiten. Wie bei „Funeral Pyre” mit seinem, dem BLACK SABBATHs Debütalbum ähnlichen, Kirchenglocken – und Regenklängen, „Faces Of Death (His Satanic Shadow)“ welcher mit den Klängen einer Spieluhr überrascht oder „One And One Is One“ mit seinen eingebrachten Kindergesang.

Die schwedischen Krawallbrüder von CRUCIFYRE hauen mit „Black Magic Fire“ eine mehr als starke und abwechslungsreiche Platte raus. Wer auf einen musikalischen Cocktail a la NECROPHOBIC mit einem Schuss KREATOR steht, dürfte an der vollmundigen Langrille seine Freude finden.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: inhonorus (07.09.2014)

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