Nonpoint - The Return

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VÖ: 26.09.2014
Bandinfo: NONPOINT
Genre: Modern Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste

NONPOINT werden mit jedem Album stärker. Ihr achtes Werk „The Return“ (das zweite, das sie für Razor & Tie gemacht haben) bildet dabei keine Ausnahme. Nach 17 Jahren im Geschäft hat sich das Quintett aus Florida jene Energie bewahrt, die es schon bei seiner Gründung 1997 an den Tag legte. Die Riffs peitschen mit halsbrecherischer Intensität, der Bass und die Drums zeigen einen unschlagbaren Groove, und hinzu kommt eine Stimme, die derbe Geschichten von Qual und Durchhaltevermögen erzählt.

Ihr Motto: The Stage is our battleground! Wie wahr, das zieht sich quer durch alle Songs. Schon nach wenigen Minuten kommt die Lust auf, diese Jungs mal live auf der Bühne zu hören.

„Pins and Needles“ liefert gleich mal einen markanten Einstieg mit flotten Riffs. Und dann fetzt das Stück los, dass man denkt „wow, voll heavy“. Die trashigen Riffs verleiten schnell zum Headbangen und Sänger Elias Soriano verleiht dem Opener mit seinen Vocals noch mehr Nachdruck. Dunkler Rhythmus, darüber melodische Gitarren – „Breaking Skin“ ist ein absoluter Hammer-Song. Härte beim Spielen, super gesungen und mit einer Message, die es in sich hat (es geht um Sucht, dass man nicht mehr von etwas lassen kann). Eine ganz tolle Kombination aus Melodie und Härte. Wie das kommt, kann man sich auch im Video ansehen, da es vorab bereits veröffentlicht wurde.

Harte Riffs, harte Rhythmen, ins Ohr gehend, ausdrucksstark gesungen – das trifft zu für „Razors“ (dem Titelsong), „Misery“, „Take Apart This World“, „Forcing Hands“, „Goodbye Letters“, „Never Ending Hole“. Aber die Wildheit kennt auch Grenzen – „Razors“ zeigt im Refrain seine weicheren, melodischen Seiten. „Misery“ wird zwischendurch langsamer und ruhiger. „Take Apart This World“ ist wiederum sehr melodisch, genauso wie „Goodbye Letters“. Letzteres startet toll mit Bass und hat zwischendurch noch mal die gleichen Bassläufe.

„The Return“ hat einen Schwerpunkt auf Gesang und pusht am Anfang die Lyrics mit Gewalt durch. Dann folgen trashige Riffs, Chor und zusätzlicher Gesang. Dieser ist ebenfalls Trash-orientiert. Da hört man fast schon Slayer raus. „Never Cared Before“, das ist erneut Trash und Wildheit. Teils gesungen, teils heiser geschrieen. Headbangen – ganz klar. „F-K’D“ hat Qualitäten für eine Metal / Trash Hymne. Und das liegt nicht nur am Text, sondern auch an den knallharten Riffs, den „Hey“-Schreien und dem fordernden Rhythmus.

„Widow Maker“ ist ruhig, der einzige „softe“ Song des Albums. Circa eine Minute lang ein Gitarren-Instrumentalpart, wo man spanisch/mexikanische Melodien hören kann. Nach einer Minute gesellen sich Gesang bzw. Riffs dazu. Die Intensität nimmt zu, die Riffs werden eindringlich - und doch bleibt der Grundtenor des Songs ruhig. „Know Myself“ startet für das, was sie sonst liefern, richtig ruhig, dann kommen aber genauso wie bei den anderen Songs die eindringlichen Riffs, der brutale Bass, die harten Drums und das nachdrückliche Singen. Nichtsdestotrotz schaffen sie es hier, zwischendurch weichere Sequenzen einzubauen – sei es über Chorgesang oder langsamere Melodien.

Fazit: Ein Album, das es in sich hat. Melodiös und trashig, mit rohen Riffs, unschlagbarem Groove und Lyrics bzw. einer Stimme, die sowohl aufregen, als auch sehr emotional sein können.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (18.09.2014)

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