WALTER TROUT - The Blues Came Callin'

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VÖ: 02.06.2014
Bandinfo: WALTER TROUT
Genre: Blues Rock
Label: Mascot Label Group - Provogue Records
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Lineup  |  Trackliste

Seit Ende der 60er-Jahre ist WALTER TROUT bereits als Blues-Gitarrist unterwegs. Unter anderem spielte er 1979/80 beim legendären Bluesmusiker JOHN LEE HOOKER, von 1980 bis 1984 bei CANNED HEAT und von 1984 bis 1989 mit JOHN MAYALL. Seit 1989 ist er solo unterwegs, gründete seine eigene Band, die WALTER TROUT BAND, die sich 1999 in WALTER TROUT AND THE RADICALS umbenannte.
Sein aktuelles Album „The Blues Came Callin’“ bietet Blues, Boogie und Rock’n’Roll vom Feinsten. Der Schwerpunkt aller Songs liegt auf der Blues-Gitarre, sie übernimmt teilweise die Lyrics und ist wie der zweite Sänger, mit dem WALTER TROUT sich abwechselt. Streckenweise gibt es lange Instrumental-Parts, die entweder von Gitarre, Harmonika oder Klavier/Keyboard bestimmt werden, unter anderem auch zwei reine Instrumental-Nummern.

Ein Detail, das man für dieses Album wissen sollte: Walter erkrankte schwer und spielte trotzdem alle Songs ein. „The Blues Came Callin’“ war für ihn Therapie und hielt ihn bis zur rettenden Leber-Transplantation am Leben. Die Themen des Albums sind daher gefärbt von seiner Konfrontation mit der Sterblichkeit, kombiniert mit dem tiefen Wunsch, diese schwierige Phase durchzustehen.

Zu den richtig bluesigen Nummern zählen „Wastin' Away“, das streckenweise sehr groovig wirkt, „The Bottom Of The River“, mit toller Harmonika, „The Blues Came Callin’“, „Hard Time“ oder „Nobody Moves Me Like You Do“.
Einen beinahe lasziven Blues-Rhythmus findet man bei “The World is Goin’ Crazy (And So Am I)“ - toll gesungen.
Rock’n’Roll bzw. tanzbaren Jive liefern “Take A Little Time” und das Instrumentalstück “Tight Shoes“. Beide Stücke erinnern stark an ELVIS und seine Art zu spielen.
„The Whale“ und „Willie“ klingen ein wenig nach THE DOORS. Die Gitarren-Parts sind aber viel kräftiger. Bei „Willie“ brilliert auch eine Harmonika, die fast schon disharmonische Klänge erzeugt - ein ganz toller Sound entsteht.
„Mayall’s Piano Boogie“ – der Name sagt alleine schon, dass hier das Piano die Hauptrolle spielt, ist ein reines Instrumentalstück.
„Born In The City“ ist ein langsameres Blues-Stück, das sich richtig ins Ohr schmeichelt und wiederum einen lasziven Rhythmus hat.

Fazit: Ein Gustostück für Blues-Fans, welches neben vielen Blues-Nummern auch Boogie und Rock’n’Roll bietet, sowie ganz viele Blues-Gitarren-Licks, die streckenweise den Sänger ersetzen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (31.07.2014)

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