Villainy - Villainy I

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VÖ: 15.09.2014
Bandinfo: Villainy
Genre: Metal
Label: Hammerheart Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Das niederländische Trio von VILLAINY erfreut altschulende Metaller mit einer Vinyl-Reissue ihres Debüts "Villainy I". Die CD erschien bereits im Dezember vorigen Jahres und es soll heuer noch eine 7" mit dem Titel 'The View From My Ivory Tower'' veröffentlicht werden. Es tut sich also etwas bei den Knaben.

Wir besprechen aber das Album auf gepresstem Erdöl, erscheinen wird es limitiert auf 300 Stück, davon 100 in schickem schwarz/weiß-Splatterdesign, die restlichen 300 gehen im traditionellen Schwarz über den Tresen. Bei Hammerheart Records nämlich.

Die Band gibt es erst seit drei Jahren, die Musik gräbt aber tief im Vergangenen. Sie, VILLAINY, bezeichnen sich selbst als unorthodoxe Metalband mit Einflüssen aus dem Death, Doom, Black, Thrash-Bereich. Unter anderem.

Sagen sie.

Und das stimmt. Und funktioniert exzellent. Eine superbe Mischung aus allem was in den frühen 1980ern gut und hart war wird hier knochentrocken und mächtig heavy auf über 40 Minuten serviert. Abwechslung wird großgeschrieben, die Songs funktionieren dennoch alle, kein überflüssiges Riff, kein Verzweiflungsbreak. Es hat alles seinen Sinn.

Und funktioniert als Querschnitt durch die Musik einer Zeit, die zwar unzählige Male in der „Szene“ gepriesen wird, selten aber nur schaffen es Bands oder Musiker, auch das nötige Maß an Authentizität zu erschaffen. Das ist nämlich nicht wirklich einfach.
Nachgespielt ist bald mal etwas, nur wie es dann klingt… tja, das hören wir allzu oft von unzähligen Bands, die mit wehenden Fahnen und klingendem Spiel untergehen…

Nicht so bei den Niederländern.

Soundmäßig ist man auch in den Anfangszeiten der harten Musik, recht rotzig aber auf ihre eigene Weise auch klar. Ein stimmiges Soundgewand für diese Art Musik. Gesanglich gibt es eine Cuvee aus uraltem Mille und ähnlich betagtem Schmier, musikalisch sind die Jungs auf jeden Fall fit. Es kling so, als ob sie sich das nicht mehr beweisen müssten. Druckvoll, solide zelebrieren die Jungs diesen Hassbrocken. Mal langsam, verstrickter wie bei „Charlatan“, kurz und gut“Underwater Hauntings“) oder auch mal ausufernd wie bei „I Wanna Split The World In Two“.

Ein durchgehend starkes Album für die Frührentner unter uns oder für jene die wissen wollen, wie es denn wirklich war.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (08.09.2014)

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