Only Crime - Pursuance

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VÖ: 16.04.2014
Bandinfo: Only Crime
Genre: Hardcore
Label: Uncle M Music
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Lineup  |  Trackliste

Die Allstartruppe von ONLY CRIME kommt via Rise Records und den Kollegen von UNCLE M mit ihrem dritten Werk ein wenig anders um die Ecke.
Sagt man. Der Promotext. Sagt das.
Melodiöser sollen sie sein, sagt man. Aber dann auch wieder garstig, wie es halt früher im Hardcore so war, sagt man. Alles eher nicht so toll, wegen ungerecht und in der Arbeit auch alles nicht so der Hammer. Außerdem sind heute auch schon die Frisösen körperoberflächenbedeckend tätowiert. Auch arg irgendwie.
Für mich hat sich das einst mit BIOHAZARD am Grazer Schloßberg gedreht. Soviel Aggression an einem Muttertag in den frühen 90ern war genau um eine Aggressionseinheit zu viel. Damals begannen dann auch lokale Tattookünstler in Katalogen der S-Klasse herumzustöbern.
Ich rede von der großflächigen Inanspruchnahme des Hardcore in den 90ern durch die Massen. Böse, angepisste Musik wurde plötzlich von Bankangestellten und Fußpflegerinnen gehört.
Und man fragt sich, ich frage mich, ob das an der Trveness der Musikrichtung gesägt hätte?
Darf man das dann noch hören wenn es so viele andere auch noch hören?
Ich beruhige Euch, klar darf man das. Auch ONLY CRIME.

ONLY CRIME eben, eine Ansammlung von (Ex-)Mitgliedern von BANE, CONVERGE, GOOD RIDDANCE, BLACK FLAG, ALL DESCENDENTS und MODERN LIFE IS WAR sind wieder da, doch kein Nebenprojekt und gehen richtig auf Tour in unseren Landen. Sehr gut, das neue Album wird auch, das wage ich jetzt schon zu behaupten, live richtig gut abgehen.
Mit ihrem äußerst melodiösen, leicht SoCal-artigem Punk Rock gemischt mit ein paar garstigeren Ausritten wird man auch die Arena zu Wien gut rocken.
BAD RELIGION scheint immer wieder durch, das ist kein Minuspunkt, gute Harmonien eingebettet in eine gesunde Portion Härte funktionieren immer also auch hier. Wie gesagt, live geht das sicher gut ab.
Auf Konserve darf ich auch noch jeden dazu einladen, sich die vorzüglichen Texte anzusehen, zu lesen und zu verstehen. Es schadet manchmal nicht, auch ein wenig nach zu denken.
Hymnenartiger Punk-Rock der eher harten Sorte mit großen Hooks und intellektuellem Anspruch. Der Untergang des Abendlands ist doch noch keine abgemachte Sache!





Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (17.05.2014)

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