EISREGEN - Flötenfreunde

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VÖ: 25.04.2014
Bandinfo: EISREGEN
Genre: Dark Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste

Kaum hat man "Todestage" einigermaßen verdaut, hauen EISREGEN schon die nächste Veröffentlichung raus. Der Tod kommt diesmal in kleineren Häppchen, sprich als Mini-CD, die allerdings (neben den bekannten Videoclips zu „Mutter, Der Mann Mit Dem Koks Ist Da“ (FALCO-Cover) und „Lang Lebe Die Nadel (Studio Edit)") fünf neue Studiotracks, davon zwei wirklich neue Songs, enthält. Neben dem "Nadel"-Clip und dem Demotrack knüpfen die Thüringer Provokateure auch mit dem Titel „Flötenfreunde“ naht- und schonungslos am Vorgänger und dem damit verbundenen Semi-Skandal an. Man erinnere sich. "Flötenmongo" flog seinerzeit aus der Playlist und auch das Albumcover mußte adaptiert werden. Inszenierung oder Zufall, dies blieb dahingestellt und konnte nicht abschließend geklärt werden.

Der Eingangstrack „Rotes Meer“ ist ein recht lässiger Riffer, der mit bedrohlichem Flair ausgestattet ist und eingängig ins Ohr dringt. Die morbide Ballade „Tausendschweiner“ präsentiert sich laut Labelinfo als definitive Version des sagenumwobenen „Flöten-Liedes“. Auf diese Art und Weise wird der ohnehin im Netz herumgeisternde Originalsong (einige unzensierte Albumexemplare konnten wohl nicht rechtzeitig zurückgerufen werden) nun auch offiziell erhältlich. Das mit EBM-Beats unterlegte "Blut Saufen" ist nicht gerade der Reißer, Roth lockt den Hörer mit auf verführerisch getrimmtem Refrain, man betrachte in diesem Zusammenhang auch das "Rattenfänger"-Covermotiv.

„Mordlust“ ist eine recht zackige und im Vergleich zum Original fette Neuvertonung von "Herzblut" vom "Zerfall"-Album, warum auch immer es der Band ein Anliegen war, gerade diesen Track (nach der "Herzblut 2000"-Version von der inizierten EP noch einmal) einem Relaunch zu unterziehen. Abgerundet wird die Mini schließlich noch von einer Demo-Version des Hackmassakers „Tot/Untot“ ("Todestage"-Track). "Flötenfreunde" ist kein großer Wurf und bietet wieder diskussionswürdiges, neues Futter für die Freunde des Andershumorigen, Morbiden und Grotesken. Zur Überbrückung zum nächsten Streich "Marschmusik", das aber erst zum 20-jährigen Bandjubiläum im späten 2015er Jahr erscheinen soll, aber allemal geeignet.





Ohne Bewertung
Autor: Thomas Patsch (06.05.2014)

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