Insomnium - Shadows Of The Dying Sun

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VÖ: 25.04.2014
Bandinfo: INSOMNIUM
Genre: Melodic Death Metal
Label: Century Media Records
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Lineup  |  Trackliste

Die Finnen INSOMNIUM machen auch auf ihrem sechsten Album das, was ihnen in Sauna-Country offenkundig in die Wiege gelegt zu werden scheint. Nämlich stimmungvollen, emotionsgeladenen und melodischen Metal zu erzeugen. Dies mit sehr hohen Dichte und Qualität sowie mit einem sehr hohen Grad an Intensität. Was Norwegen im Black Metal und Schweden im Melodic Metal, das ist Finnland im Dark/MeloDeath-Metal. Und diese Nische besetzen INSOMNIUM ideal. Das atmosphärisch dichte „The Primeval Dark“ stellt gleich vorweg die ideale Eröffnung für den plakativ „Shadows Of The Dying Sun” betitelten neuen Longplayer dar. Und auch das folgende „While We Sleep“ stellt - wie das gesamte Album - die ideale und stimmige Mischung aus ergreifenden Gesangsmelodien, packender Gitarrenarbeit und dynamischem Aufbau dar.

Ausladend-große Arrangements, tragische Melancholie und wehmütige Melodiebögen werden ideal von kleineren, blackigen Eruptionen (etwa „The River“) ergänzt, Drama trieft ohnehin quasi aus jeder Note des Albums. Wieder begeistern INSOMNIUM mit ihren betörend-melodischen Gitarren und dem Growlgesang von Fronter Niilo Sevänen. Einzelne Songs herauszuheben fällt schwer, das Qualitätslevel ist durchgängig hoch, egal ob man das kompakte „Revelation“ oder das lange und recht schroffe „Black Heart Rebellion“ auswählt, das auf Gesangsmelodien basierende „Lose To Night“ vermag ebenso zu begeistern wie der tolle Titelsong, der am Ende platziert wurde.

Ganz im Gegensatz zum meist getragenen, majestätischen Tempo ziehen die Finnen bei der ersten, schon länger erhältlichen Auskoppelung „Ephemeral” das Tempo deutlich an. INSOMNIUM bekommen zwar nicht ganz die songwriterische AMORPHIS-Kurve, führen aber das Erbe der Gründerväter dieser Soundrichtung in ihrer Interpretation würdig fort und verstehen sich auf das Zücken ihrer dunkel-elegischen Aura-Trumpfkarte. INSOMNIUM haben wieder ein tolles, wie auch variables und ergreifendes Album geschaffen, soviel muß gesagt werden…alles andere ist Jammern auf sehr hohem Niveau!





Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (16.04.2014)

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