Preludium - Redemption

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VÖ: 05.01.2014
Bandinfo: Preludium
Genre: Black / Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
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Lineup  |  Trackliste

Denkt man an polnischen Blackened Death Metal, so kommt einem eine Band sogleich in den Sinn – na klar, BEHEMOTH. Aber PRELUDIUM? Obwohl die Band sich bereits 1999 gründete, also bereits satte 15 Jahre aktiv ist, habe zumindest ich noch nichts von dem Vierer gehört, der mit “Redemption” seit Viertwerk auf den Markt wirft.

Die Gründe dafür erschließen sich mir dann jedoch leider sehr schnell, als ich das Album durch die heimische Anlage jage. Denn PRELUDIUM ergeht es wie einer großen Zahl an Underground-Bands in etwas übersättigten Genres: Technisch findet sich kaum Anlass zur Kritik, ganz im Gegenteil, die Musiker beherrschen ihr Handwerk und wissen auch, wie man homogene Songs komponiert. Dies trifft auf PRELUDIUM insbesondere zu, die mit ihren aggressiven, düster-kernigen Riffs und brachialen Drums zuweilen wirklich zu beeindrucken wissen. Doch übers Handwerk hinaus hapert es dann doch an einigen Ecken und Enden. Es fehlt den Stücken deutlich an Wiedererkennungswert, Spannung und Höhepunkten, oftmals plätschern und dümpeln die Songs recht gleichförmig vor sich hin, ohne aufhorchen zu lassen. Sie langweilen sogar nicht selten, denn einige Riffs lassen sich leider nur in die Kategorie Füllmaterial einsortieren. Auch nach einigen Durchläufen will sich partout keine einzige Melodie im Gehör einnisten, sodass es schlicht am Wunsch fehlt, das Album noch einmal aufzulegen. Auch unterscheiden sich die Titel kaum, entwickeln keinen eigenen Charakter. So ergeht es deshalb auch dem Sound der Band insgesamt – was PRELUDIUM ausmacht, was besonders an ihren Songs ist, warum man ihre Alben kaufen sollte? Leider wüsste ich darauf keine Antwort zu geben.

Aus diesem Grund gelingt es den Polen nicht, sich aus dem Durchschnitt dieses Genres zu erheben. Da die Qualität der Songs in der zweiten Hälfte sogar noch nachlässt (ausgenommen das finale “Sins Of Mankind”, das überraschend schmissig daherkommt), obwohl schon die erste nicht gerade aufregend war, reicht es im Grunde auch dafür nur knapp. Wirklich schlecht ist “Redemption” zwar sicher nicht, aber bevor sich PRELUDIUM nicht eine markantere eigene Note zulegen und mehr an ihren Songwriting-Fähigkeiten feilen, gehören sie auch nicht zu den Bands, deren Alben ins Regel eines jeden Genre-Fans gehören.



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: Katharina Beck (02.04.2014)

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