Paganizer - Cadaver Casket (On A Gurney To Hell)

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VÖ: 28.03.2014
Bandinfo: PAGANIZER
Genre: Death Metal
Label: Cyclone Empire
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

Wen ruft man am besten, wenn man sich mal wieder so richtig die Rübe zermatschen lassen möchten? Wenn der Kadavergeruch durch die Nase und die rausgebrüllten Schreie der Untoten durch die Ohren ziehen sollen? Wenn man schlichtweg jegliche Modernismen des Death Metal beiseite schieben und sich einfach nur eine massive Dröhnung Old-School-Geklöppel durch die Hirnrinde jagen möchte? Richtig – natürlich den guten alten Onkel Rogga. Neben seinen drölfzig starken bis superstarken Projekten ist PAGANIZER das urigste und beste. Dass er nur knapp ein Jahre nach dem guten, aber nicht superben „World Lobotomy“ mit einem neuen Lebenszeichen um die Ecke kommt, hat mehrere Gründe.

Der wichtigste für die Vinyl-Maniacs – „Cadaver Casket (On A Gurney To Hell)“ gibt es NICHT auf Polycarbonat, sondern eben nur stilecht auf Platte. Übrigens das erste Mal, dass PAGANIZER eine 12'' zum Verkauf feilbieten. „Cadaver Casket“ ist übrigens auch nichts bahnbrechend Neues, denn Hardcore-Fans und findige Metalmagazin-Fanaten wissen natürlich, dass das gute Teil im November 2013 exklusiv dem schwedischen Close-Up-Magazin beigelegt wurde. Wasser auf die Mühlen also für all jene (und das sind in unseren Breitengraden wohl so einige), die leer ausgegangen sind, denn der knackige Fünf-Tracker wurde für die hier besprochene Vinyl-Version mit einem Bonussong verstärkt und, spät aber doch, nun auch der breiten Masse zugänglich gemacht.

Das gute Teil ist nicht nur mit einem – wie gewohnt – hervorragenden Cover-Artwork gesegnet, sondern feiert auch die Rückkehr von Gründungsmitglied und Drummer Matte Fiebig, womit der alte Rogga bis auf den Bassisten seit Ur-Line-Up wieder beisammen hat. Musikalisch gibt’s selbstredlich modrig-faulendes Elch-Gemansche im Todesmantel. „On A Gurney To Hell“ begeistert mit knochentrockenen Riff-Kaskaden, „Rot“ ist schon vom Titel her selbsterklärend und das auf der Close-Up-CD-Version nicht erhältliche „Deranged World“ überzeugt mit MOTÖRHEAD- und Thrash-Vibes. Zur absoluten Glückseligkeit verhilft natürlich noch die B-Seite. „Souls For Sale“ ist mit seiner Death/Punk-Ausrichtung eher der Schwachpunkt des Albums, „Afterlife Burner“ rattert in Mach-6-Geschwindigkeit durchs Oberstübchen und das abschließende „It Came From The Graveyard“ vermischt noch einmal das beste aus allen Songs. Wie immer hervorragend und empfehlenswert – das nächste Album lässt außerdem sicher nicht mehr lange auf sich warten.



Ohne Bewertung
Autor: Robert Fröwein (28.03.2014)

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